So nah und so unbekannt. Französich schreibende Schriftsteller auch aus der Romandie, darunter Pascale Kramer aus Genf, Preisträger des Schweizer Grand Prix Literatur 2017, gaben Einblick in ihr Werk. Fazit: auch Nachbarn sind interessant und man kann viel von ihnen lernen.
Literaturtage Zofingen | Frankreich
Wie in Frankfurt so in Zofingen. An den 10. Literaturtagen war die französichsprachige Literatur zu Gast.
Lesungen und mehr
Highlights gab es in diesem Jahr en masse. Die Eröffnungsrede hielt der bekannte Oltner Schriftsteller Alex Capus. Pascale Kramer, eine der herausragenden Stimmen der Schweizer Literatur, las aus ihrem neuesten Werk «Autopsie des Vaters». Einzigartig auch die Stimme von Frédéric Pajak, der mit seiner Buchreihe «Ungewisses Manifest» auf neue Weise Tintenzeichnungen und Texte miteinander kombiniert. Die lockere Beziehung Frankreichs zur Komik lässt grüssen. Mit einer Podiumsdiskussion «Virtuell!, Digital! Literarisch?» stellten sich die Literaturtage Zofingen brennenden Fragen zum Erleben und Vermitteln von Literatur. Auch gehaltvolle Referate wurden geboten: Die Zofinger Stadtbibliothekarin und Kulturverantwortliche Cécile Vilas hielt einen Vortrag über die französischen Enzyklopädisten und präsentierte mehrere wertvolle historische Zeugnisse aus dem Bestand der Stadtbibliothek. Die Romanistik-Professorin Christina Vogel fühlte mit ihrem Referat «Die moderne französische Literatur im Zeichen von Misstrauen, Befreiung und Enttäuschung» der französischen Literatur den Puls.
L.I.R.
Als absolutes Novum in der Schweiz wurde in Kooperation mit der Theatergruppe Art Collective Haut et Court, Lyon und dem Schweizerischer Werkbund die virtuelle Literaturerlebnisbox L.I.R. (Lire in Room) nach Zofingen geholt. Sie stand in der Stadtbibliothek und ermöglichte ein leicht sphärisches Abenteuer, in dem sich Hologramme und Literatur die Hand reichen.