Basierend auf der Biografie der Autorennfahrerin hat Steven Schneider den Roman «Die schnellste Frau der Welt» geschrieben, in dem es um Freiheit, schnelle Autos und die grosse Liebe geht. Im Gespräch erzählt der Autor, was ihn an Eliška Junková fasziniert, wie gefährlich und hart die Autorennen in den 1920er-Jahren waren, weshalb Eliška trotz ihren körperlichen Nachteilen schneller war als die Männer und was sie und ihren Ehemann neben den Autos verband.
Eliška Junková, die Freiheit, schnelle Autos und eine grosse Liebe
- Publiziert am 22. Mai 2025
In ihrem Bugatti-Rennwagen fuhr sie ihrem Ehemann um die Ohren, gewann mehrere Rennen und raste 1926 am Klausen als Zweite durchs Ziel.
Seien Sie dabei, wenn Steven Schneider live über den Roman spricht und daraus vorliest:
– 23. Mai: Vitznau/LU: Bibliothek Vitznau, 20 Uhr
– 13. Juni: Zofingen/AG: Stadtbibliothek, 20 Uhr
– 17. Juni: Fehraltorf/ZH: Gemeindebibliothek, 19.30 Uhr
– 9. September: Cham/ZG
– 10. September: Spiez/BE
– 19. Oktober: Scuol/GR
– 26. Oktober: Baden/AG
– 26. Oktober: Klingnau/AG
– 27. Oktober: Baar/ZG
– 6. November: Walchwil/ZG
– 28. November: Steinach/SG
Alle Daten 2025
Zum Buch: Die schnellste Frau der Welt
1907 in Olmütz, heutiges Tschechien: Die junge Alzbeta Pospisilova träumt sich nach Marokko. Während des Ersten Weltkriegs beginnt sie eine Ausbildung zur Bank-Korrespondentin und verliebt sich in ihren Vorgesetzten Vincent Junek. Als sie die Hochzeit planen, merkt Alzbeta, dass sie als Ehefrau ihre Träume nicht verwirklichen kann. Sie trennt sich von Vincent und reist nach Südfrankreich, wo sie ungewollt schwanger wird. Die Abtreibung bringt sie beinahe um. Als sie später nach Marokko reisen will, bekommt sie kein Visum.
Es ist ein Wendepunkt in Alzbetas Leben. Sie beschliesst, zu Vincent zurückzukehren, der nichts von der Abtreibung weiss. Sie ist 21 Jahre alt, als sie ihn heiratet und sich fortan Eliška nennt. Als ihr Mann, der ein eigenes Bankhaus gegründet hat, beginnt, Autorennen zu fahren, entdeckt Eliška das Automobil als Vehikel für ihren Freiheitsdrang. 1926 schlägt Eliška erstmals ihren Mann in einem Rennen. Sie macht international Furore, er versinkt immer mehr in Arbeit.
Trotz ihrer einzigartigen Erfolge fühlt sich Eliška in einem goldenen Käfig. Als sie an einem wichtigen Rennen sabotiert und nur Fünfte wird, begreift sie, dass sie als Frau keine faire Chance bekommen wird. Sie stört sich zunehmend an ihrer finanziellen Abhängigkeit und leidet darunter, Vincents Kinderwunsch nie erfüllen zu können. Die Lage spitzt sich zu, als eine einstige Freundin sie mit ihrem Geheimnis erpresst. Gleichzeitig gerät Vincent mit seinem Bankhaus in katastrophale finanzielle Nöte. Im heissen Sommer 1928 fahren beide nach Deutschland, um gegen die besten Piloten der Welt anzutreten. Ausgerechnet am mörderischen Nürburgring versuchen sie, ihr Leben wieder zu ordnen.
Die Romanhandlung folgt weitgehend wahren Biografien.