Mit poetischen Bildern und sanfter Radikalität spürt Barbara Schibli der Frage nach, ob wir mit den Jahren immer mehr wir selbst werden oder uns in Kompromissen verlieren. Und woran wir den Unterschied erkennen. arttv hat die Autorin und Lehrperson besucht und über Berührungspunkte zu ihrer eigenen Biografie gesprochen.
Die Aargauer Autorin Barbara Schibli stellt ihr zweites Buch vor
«Flimmern im Ohr» erzählt von einer Frau, die mitten im Leben steht und dennoch einen Blick zurück auf ihre wilden Jahre wirft.
Barbara Schibli (*1975, Baden) hat Germanistik, italienische Literaturwissenschaft und Publizistik studiert. Sie lebt im Kanton Aargau und arbeitet als Gymnasiallehrerin in Baden. 2016 gewann sie den Studer/Ganz-Preis für das beste unveröffentlichte Prosamanuskript. 2017 wurde sie für ihren Debütroman Flechten mit dem GEDOK Literaturförderpreis ausgezeichnet. 2018 gewann sie mit ihrem Hörspiel «Marderschreck» den Wettbewerb des 8. sonOhr Hörfestivals.
Klappentext
Sommer 2010. Während Priska mit ihrem Innenohr-Implantat das Hören so übt, dass die Punkmusik von früher wieder Rausch werden könnte, erschüttert ein politischer Skandal die Schweizer Öffentlichkeit. Wie in den politisch aufgeheizten 1970er- und 80er-Jahren hat der Inlandsgeheimdienst wieder illegal Daten verdächtiger Personen abgegriffen. Auch Priska wurde damals beobachtet. Die neuerliche Fichen-Affäre weckt Erinnerungen an ihre Zeit in der Clubszene und der Frauenbewegung, vor allem aber an Gina, ihr Vorbild, ihre unerschrockene Mitstreiterin und grosse Liebe, die ebenfalls im Visier des Staatsschutzes war. Über dreissig Jahre später denkt Priska zurück und fragt sich, wie ihr Leben wurde, was es jetzt ist.
Stimmen
«Wenn man die Worte rieseln hört, den Sätzen folgt und in die Bilder taucht, glaubt man, Barbara Schibli finde ihre Geschichten so leicht wie im Rausch oder Traum.» – Ursula Fehr, Zürcher Unterländer
(Textgrundlage: Dörlemann Verlag, Barbara Schibli)