Eigentlich war die Autorin selbst am meisten überrascht, als der Zytgloggenverlag ihren Erstling publizieren wollte, denn das will etwas heissen. Und tatsächlich «Unser Haus» ist amüsant. Hugs Coming of Age-Geschichte, die in der Zürcher Hausbesetzerszene um die Jahrtausendwende spielt, ist unterhaltsam und ziemlich doppelbödig.
Christina Hug taucht in ihrem Roman «Unser Haus» in die Zürcher Hausbesetzer-Szene ein
- Publiziert am 11. April 2023
«Christina Hug (*1983) kennt das Milieu, von dem sie erzählt. Ihr Erstling ist sehr unterhaltsam.» Manfred Papst, NZZaS
Unser Haus | Synopsis
Herbst 2002, Paul ist neunzehn und frustriert. Seine alten Schulfreunde sind auf Reisen, und er drückt immer noch die Schulbank, weil er sitzen- geblieben ist. Als er mit einer Gruppe Freaks ein Geschäftshaus mitten in Zürich besetzt, ahnt er noch nicht, welche Abenteuer ihn dort erwarten: Während die Lehrer sich an Pauls «Horrorklasse» die Zähne ausbeissen und die Weltpolitik auf einen dritten Golfkrieg zusteuert, entsteht in der bunt zusammengewürfelten Hausgemeinschaft ein ganz eigenes Biotop mit wilden Partys, uferlosen basisdemokratischen Sitzungen, ungewöhnlichen Freundschaften – und so einigen Komplikationen. Paul versucht mehr oder weniger erfolgreich, im Chaos den Überblick zu behalten, sich den Graben- kämpfen zu entziehen und ganz nebenbei das Herz der Punk-Sängerin Ronja zu gewinnen. Und irgendwann im Sommer hat er auch noch die Matur zu bestehen …