Wer sich mit Sexarbeit beschäftigt, schaut immer auch in den Spiegel: Reflektiert werden eigene Gefühle, Vorstellungen, Vorurteile, Ängste. Nicht zuletzt deshalb wird Sexarbeit kontrovers diskutiert – aber in der Regel ohne die Stimmen von Sexarbeiter*innen. Dieses Buch gibt ihnen diese Stimme. Es zeigt, weshalb sich Sexarbeiter*innen für diese Tätigkeit entschieden haben und wie ihr Alltag aussieht.
Buchtipp | Ich bin Sexarbeiterin | Porträts und Texte
- Publiziert am 21. Dezember 2020
Sexarbeiter*innen erzählen von ihren Lebensrealitäten, Bedürfnissen, Problemen und Sichtweisen – ohne zu romantisieren und ohne zu dramatisieren.
Zum Buch
Emma hat Tourismus studiert und ist neben der Sexarbeit in Zürich auch Teilzeit in einem Hotel in Spanien tätig. Aimée hätte gerne mehr gelernt, wäre lieber eine erfolgreiche Frau geworden statt einer Prostituierten. Charizma fehlen noch zwei Praktika für den zweiten Master, in Ehe- und Familientherapie. In den Gesprächen mit den Sexarbeiter*innen wird deutlich: Die einen machen die Arbeit aus ökonomischem Zwang, die anderen aus Freude an der Sache. Es wird weder romantisiert noch dramatisiert: «Ich bin Sexarbeiterin» zeigt, weshalb sich Sexarbeiter*innen für diese Tätigkeit entschieden haben und wie ihr Alltag aussieht. Sexarbeit ist legal in der Schweiz. Jene, die sie ausüben, leben indes häufig in prekären Situationen.
Text: Limmat Verlag