Architektur rund um den Weinanbau: Das Atelier F verbindet Funktionalität mit Originalität
Weinarchitektur | Atelier - f architekten
Das Atelier F aus Fläsch hat es sich zum Ziel gesetzt, herkömmliches Denken und Handeln zu hinterfragen, um neue Lösungen für architektonische Probleme zu finden. Dieser Ansatz spiegelt sich auch in den Projekten wieder, die Kurt Hauenstein mit seinem Architekturbüro für Weingüter in und um Fläsch realisiert hat.
So galt es beispielsweise im Falle des Weinguts von Hansruedi Adank, auf einem durch altes Hofstattrecht fest vorgeschriebenen Raum eine neue Vinothek zu errichten. Die Architekten setzten hier auf Minimalismus: Sie konstruierten ein kompaktes, geschlossenes Volumen, das in unregelmäßigen Abständen von Fenstern unterbrochen wird. Fällt Licht durch die Fenster, wirken die Lichtkegel wie Bilder an der Wand, die die jeweilige Tagesstimmung wiedergeben.
Für das Weingut von Thomas Marugg gestaltete das Atelier F im Jahr 2005 einen neuen Weinkeller. Ziel war es hier, einen modernen Raum zu bilden, der eine angenehme Atmosphäre schafft, die zugleich geheimnisvoll wirken soll. Wiederum das Licht spielt hierfür eine tragende Rolle: Kleine Scheinwerfer, die punktartig die Barrique-Fässer beleuchten sowie Lichtbänder im Hintergrund der Fässer inszenieren den Raum.
Im Falle einer Remise und eines neuen Wohnhauses für den Weinbaubetrieb in Davaz verbanden die Architekten Einfachheit und Ruhe mit Erdverbundenheit, die durch Farbgebung ihren Ausdruck findet, und sich ideal mit der Landschaft und dem Wein zusammenfügt.
Mit einer klaren architektonischen Sprache gab das Atelier f der Philosophie der Winzerfamilien eine Form und entwickelte diese ganz unterschiedlichen Projekte jeweils aus den vorhandenen Strukturen des Ortes, unter Einbezug von Materialien der Umgebung. Denn es handelt sich immer um ein Weiterbauen.