Teer und Leim versus Seide und Wolle? Bei Veronika Brusa ist das kein Widerspruch. Die junge Modedesignerin und Künstlerin aus St. Gallen lässt sich immer wieder auf Experimente ein.
Veronika Brusa | Porträt
Die St. Galler Künstlerin und Modemacherin Veronika Brusa (*1983) ist gelernte Grafikerin. Schon während ihrer Ausbildung machte sie an der Akademie der Bildenden Künste in Warschau erste Erfahrungen mit Radierungstechniken. Nach einer Tätigkeit als Grafikerin in einer Werbeagentur ging sie nach Argentinien, wo sie als Gaststudentin während eines Jahres Unterricht in Radierung und Kunstdruck an der Kunstakademie Buenos Aires nahm.
USW Shanghai Collection
Veronika Brusa experimentiert in ihrem Atelier in St. Gallen mit verschiedenen Techniken – insbesondere mit Radierungen. Nebst ihrer Tätigkeit als Künstlerin ist Veronika Brusa auch Modedesignerin. Während eines einjährigen Auslandaufenthalts in Shanghai entstanden 25 neue Modelle, die sie im 31. Stock, hoch über der pulsierenden Metropole, entworfen hat. Die Stücke der USW Shanghai Collection zeichnen sich durch elegante, eigenständige und weibliche Formen aus, durch wunderschöne leichte Stoffe aus Baumwolle und Seide für den Sommer und schwere warme Wollstoffe für den Winter.
Better City – Better Life
Veronika Brusa setzt sich in ihren aktuellen künstlerischen Arbeiten mit der Tektonik jener Grossstadt auseinander, in der sie 2010/11 gelebt und gearbeitet hat. Mit dem Ausstellungstitel «Better City – Better Life» zitiert sie den Slogan der Weltausstellung 2010 in Shanghai, dem sie während ihres Aufenthalts auf Schritt und Tritt begegnete. In seiner Gehaltlosigkeit wird dieses Motto plötzlich so vielfältig und rätselhaft wie Veronika Brusas Arbeiten, in welchen sie in ganz eigener Weise auf die widersprüchlichen Aspekte dieser Metropole eingeht.
Zu sehen sind Veronika Brusas Arbeiten vom 19. August bis 9. September 2011 in der Ausstellung «Better City – Better Life» im R57 in Zürich. Vom 25. bis 27. November 2011 zeigt sie ihre Modekollektion an der Designmesse «blickfang» im Zürcher Kongresshaus.