In der neuen Ausstellung ist der Bildhauer Erwin Rehmann als Zeichner zu entdecken. Das kleine Museum mit seiner lichten Architektur und seinem wunderschönen Skulpturengarten – ebenso wie das historische Städtchen Laufenburg am Rhein – sind eine Reise wert.
Unveröffentlichte Zeichnungen | Erwin Rehman in Laufenburg
Seit seiner Eröffnung im Herbst 2001 legt das Rehmann Museum in Laufenburg den Fokus auf die Skulptur. Einerseits dokumentiert es das Werk des bekannten Plastikers Erwin Rehmann, der als Wegbereiter der Moderne gilt. Anderseits organisiert es Wechselausstellungen zu Künstlern, welche die zeitgenössische Bildhauerei geprägt haben. Vor drei Jahren widmete das Museum beispielsweise Auguste Rodin eine Ausstellung, die rund 12’000 Besucherinnen und Besucher anzog. Seine Lage direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg prädestinieren das kleine Museum auch immer wieder zu grenzüberschreitenden Aktivitäten und zum Brückenschlag in andere künstlerische Disziplinen – etwa Literatur oder Musik.
Die von Roy Oppenheim und Daniel Waldner kuratierte neue Ausstellung lädt zur Entdeckung des zeichnerischen und grafischen Schaffens von Erwin Rehmann ein. Die Exponate, darunter zahlreiche bisher unveröffentlichte Arbeiten, reichen von frühen Aktzeichnungen – um 1947 – über Grafik aus den 1960er Jahren – bis in die Gegenwart. Die Experimentierfreude des heute 86jährigen Erwin Rehmann offenbart sich in den Zeichnungen genauso wie in seiner plastischen Arbeit. Mit dem freien Geist des Forschers probiert der Künstler neue Techniken aus, wagt sich auf unbekanntes Terrain, lässt dem Zufall Raum. Oder wie es Adolf Reinle treffend formuliert: «Bei Rehmann ist das Gestalten nicht in erster Linie ein Herstellen von in sich vollendeten Kunstwerken nach erprobtem Kanon, sondern eine Ausfahrt auf schwankendem Boot ins Ungewisse».
Bis 19. August
Infos: www.rehmann-museum.ch