In der Turbine Giswil stehen zurzeit «Helgästöck» so weit das Auge reicht.
Turbine Giswil | Helgästock
„Helgästock“ oder „Bildstock“ ist eine alte ikonographische Ausdrucksform, die bis ins Mittelalter zurückreicht und im ganzen Alpenraum vorkommt. Das Erscheinungsbild ist so vielfältig wie dessen Bedeutung. Ebenso zahlreich sind auch die Bezeichnungen für diese Bildgattung:
Betsäule, Bildsäule, Denkmal, Grenzstein, Sühnestein, Martersäule, Richtstätte Pestsäule Kreuzwegstation, Pranger, Totenleuchte, Totem, Wegzeichen, Türkensäule, Schädelstätte, Helgästöckli etc.
Diese Bildzeichen können Gedenkstätten für besondere Ereignisse, Verbrechen, Unglücksfälle, Kriegsgeschehen, Seuchen, Pestzeiten, Wunder, Erscheinungen etc. darstellen. Im sakralen Bereich haben sie die Bedeutung von Wallfahrts- und Prozessionsstationen oder Andachtsstätten.
Die Künstlerinnen und Künstler haben also die Möglichkeit sich am Thema „Helgästock“ oder „Bildstock“ zu versuchen, indem sie Bezug nehmen auf die historisch gewachsene Bedeutung, mit ihrer künstlerischen Intuition aber bewusst den Begriff „Helgästock“ auf ihre eigene Person in ihrer gegenwärtigen Verfassung und auf unsere heutige Zeit ausrichten.