Sie bilden eine rote, herausgeputzte, perfekt ausgerichtete Fässer-Kolonnade in dieser leeren Industriehalle, in der einst Energie erzeugt wurde. Der Innerschweizer Raumkünstler Edwin Grüter verwandelt mit seiner neuesten Installation die Turbine Giswil in eine Kathedrale der zeitgenössischen Kunst.
Turbine Giswil | «auf fassungen» | Edwin Grüter
Raumkünstler
Edwin Grüter hat unzählige Räume in der Innerschweiz zur Bühne seiner Installationen gemacht. Eine engagierte, vielschichtige Sicht auf Innen- und Aussenräume, überraschend, verwandelnd, oft mit eigenen freien Wortversen ergänzt. «auf fassungen» ist die dritte Arbeit Grüters in der Turbine Giswil, ein Raum, der ihn fasziniert und stark anzieht. Hundert industriell hergestellte rote Fässer sind zu 25 Säulen gruppiert. Verbunden sind sie einzig durch eine eingelassene Spanplatte. Die Stabilität ergibt sich durch die Präzision und das Gewicht der Fässer. Die schrauben- und nietenlose Konstruktion, präzis als Kolonne in der Mitte der riesigen leeren Halle angeordnet, lädt zu einem besonderen Spaziergang ein.
Installationen
Gleichzeitig mit der Eröffnung von «auf fassungen» hat Edwin Grüter das Buch «Installationen» herausgegeben. Darin blickt er auf sein jahrzehntelanges Schaffen als Raumkünstler zurück und dokumentiert 32 Raum-Installationen von 1986 bis 2020. Texte von Otto Heigold, Urs Sibler, Roland Haltmeier und Josef J. Zihlmann ergänzen die einzigartige Publikation, sind doch die einzigen vorhandenen Belege seiner künstlerischen Arbeit die Fotografien, die Aufsätze und die Erinnerungen.