In der Ostschweiz gibt es ein neues, interkantonales Förderprogramm: TaDA – kurz für «Textile und Design Alliance». Es hat zum Ziel, die Ostschweizer Textilkultur zu fördern sowie die regionale Identität zu unterstützen durch kreative Impulse aus Kunst, Kultur und Design.
TaDA | Eine neue Allianz für die Ostschweizer Textilkultur
- Publiziert am 29. Oktober 2019
Die regionale Identität stärken durch künstlerische Inputs
Aus einem Ideenwettbewerb und einer Machbarkeitsstudie von Heller Enterprises entstanden, hat TaDA zum Ziel, die Auseinandersetzung mit der vielfältigen Ostschweizer Textilkultur zu fördern und so die regionale Identität auf kreative Art zu stärken. Dabei steht die künstlerische Auseinandersetzung mit Textilien, Design und der einschlägigen Forschung im Rahmen eines Residenzprogramms und einer «Sommerakademie» im Zentrum. Das Programm richtet sich an alle Disziplinen: Es werden u. a. Kunstschaffende aus den visuellen und performativen Künsten, aus Architektur, Design oder Literatur erwartet.
Marianne Burki übernimmt Programmleitung
Für die Konzeption und Realisation des Programms TaDA konnte die Kunsthistorikerin, ehemalige Leiterin «Kunsthaus Langenthal» und aktuelle Leiterin der Abteilung «Visuelle Künste» der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Marianne Burki, gewonnen werden. In dieser zentralen Funktion hat sie bei Pro Helvetia mit ihrem Team die Grundlagen für eine Designförderung entwickelt, spezifische Nachwuchsförderformate und eine Fotografie-Förderung etabliert. Ausserdem verantwortet sie seit 2012 die Organisation des Schweizer Pavillons an der Architektur- und Kunstbiennale Venedig, der 2018 den Goldenen Löwen gewonnen hat. Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt Marianne Burkis liegt in interkulturell angelegten Projekten insbesondere im asiatischen Raum. Sie wird ab 1. Januar 2020 die Programmleitung für die vierjährige Pilotphase von TaDA übernehmen und die Schwerpunkte konzipieren und umsetzen. TaDA wird den Geschäftssitz im Textilmuseum St.Gallen haben.
Kuratorium prominent besetzt
Zugleich konnte auch das Kuratorium besetzt werden. Dieses wird die nationalen und internationalen Kulturschaffenden für die Residenzen auswählen und die «Sommerakademie» gemeinsam mit der Programmleitung entwickeln. Angestrebt wurde bei der Kuratoriums-Besetzung Diversität der Kompetenzen und Netzwerke: Den Vorsitz hat der renommierte und mehrfach ausgezeichnete Textilgestalter Martin Leuthold. Die Forschung ist mit Prof. Dr. René Rossi, Leiter der Abteilung Biomimetic Membranes and Textiles der Empa, vertreten. Dabei sind auch die Autorin Rebecca C. Schnyder und der Künstler Markus Müller. Dr. Barbara Karl, Direktorin des Textilmuseums, gehört diesem Gremium ebenso an wie Peter Trinkl, Chief Strategy Officer Saurer Group Arbon. Martha Monstein, Leiterin des Kulturamtes des Kantons Thurgau vertritt die Trägerschaft. Jährlich wird zudem ein Gast aus der Schweiz oder aus dem Ausland ins Kuratorium eingeladen. Für das Residenzjahr 2020 konnte Susanne Hilpert-Stuber, Kuratorin am MUDAC in Lausanne, dafür gewonnen werden. Ende Oktober werden die Residenzen, die sich an Schweizer und internationale Kulturschaffende aus verschiedenen Sparten richten, öffentlich ausgeschrieben.