Die amerikanische Künstlerin reflektiert mit ihren installativen Werken, Objekten und Zeichnungen Schwarze Identität, die Geschichte des Rassismus in den Vereinigten Staaten, die zähe Beständigkeit diskriminierender Denk- und Verhaltensmuster in der westlichen Gesellschaft. Betye Saar stellt dem die Kraft der Poesie gegenüber und schafft so eine intensive Auseinandersetzung mit bedrückenden Themen.
Poetische Installationen mit subversiver Kraft im Kunstmuseum Luzern
- Publiziert am 10. Februar 2023
Betye Saars Kunstwerke verleiten zum Schwelgen und Träumen, doch ihr Ursprung ist von ganz anderer, erschütternder Natur.
Die Untrennbarkeit von Kunst und Leben
Für ihre Assemblagen, die auch als ästhetischer Aktivismus verstanden werden können, lässt sich die Künstlerin unter anderem auf Reisen inspirieren. Betye Saars künstlerisches Werk ist autobiografisch, spricht aber auf universelle Weise über die erniedrigende kollektive Erfahrung Schwarzer Menschen in den USA und deren Geschichte – von der Sklaverei nach der Kolonisierung Amerikas im Jahr 1492 bis heute. Betye Saar verwendet für ihre Arbeiten Fundstücke und Alltagsgegenstände aus ihrer direkten Umgebung. Diese Materialien zeugen von ihrem Interesse am Konkreten, an der Untrennbarkeit von Kunst und Leben.