Mit ihrer Performance «Eine ausführliche, fast verlässliche Führung über den Sechseläutenplatz» nahm Anina Müller kurzzeitig Zürichs heiligsten öffentlichen Raum ein und im Kunsthaus Baselland zerkaute sie ihren Chewing Gum bis zur Ekstase. arttv hat die junge Künstlerin in ihrem Atelier besucht, sie spricht von ihrem Interesse an der Sprache und dem Wunsch, sie durch Raum und Zeit zu transportieren.
Performance Künstlerin | Anina Müller
Vielschichtige Narrative und verdichtete Texte sind Kernelemente ihrer oft subversiven Performances.
«Ich befasse mich mit dem Medium der Sprache, sei es in geschriebener oder gesprochener Form. Durch das unkonventionelle Spielen mit der Sprache, dieses in unserem Alltag präsente und unscheinbare Werkzeug, setze ich sie in den Mittelpunkt und thematisiere somit ihren Einfluss auf uns Menschen. Ich interessiere mich für die Dichotomie des Verstehens und Nichtverstehens, der Gemeinschaft und Einsamkeit, welche die Sprache in sich trägt.»
Text, Text, Text
Die gebürtige St.Gallerin Anina Müller ist in Winterthur und Singapur aufgewachsen. Zurzeit studiert sie Bildende Kunst an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel. Sie schreibt und liest gerne, vor allem über Liebe und Klischees. Sie spricht gern viel und oft auch zu laut und dachte somit, dass sie diese, oft als nervig betrachtete Eigenschaft, zu ihrem Vorteil in ihre Kunst einfliessen lassen sollte. Zurzeit sieht sie sich vor allem als Performerin. Die Basis ihrer Arbeit ist der selbstredigierte Text. Video und Fotografie sind ebenfalls Medien, in denen sie sich künstlerisch bewegt.