Täglich begegnet wir unschönen Orten in unseren Städten und haben das Gefühl, nichts dagegen tun zu können. Bis jetzt! Das Duo von IG Ästhetik, Nicole Brugger und Agnes Murmann, haben eine Meldeplattform für Verschönerungsanträge in der Stadt Luzern ins Leben gerufen. Im Frühjahr 2025 – im Rahmen des Kulturprojektes «schön?!.» – werden die Resultate sichtbar sein.
Öffentliches Pissoir und graue Betonwüste
- Publiziert am 6. Juli 2024
Das Team
Die IG Ästhetik besteht aus der Grafikerin und Künstlerin Nicole Brugger und der Szenografin Agnes Murmann. Das Gestalten von Räumen gehört zu ihrem Beruf. Gemeinsam entwerfen und gestalten sie Raumkonzepte für Ausstellungen oder Begegnungsorte – wie zum Beispiel das Popup des Basecamp Festivals am Locarno Filmfestival diesen Sommer. Der öffentliche Raum fasziniert sie, ist es doch ein Raum, an den man sich gewöhnt und mit dem man sich oft einfach abfindet. Als Raumgestalterinnen wollen sie die Menschen auffordern, sich mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen und den Raum aktiv mitzugestalten, der uns allen gehört.
Barkband auf Stelzen
Die Luzerner:innen können ihren Verschönerungsantrag über ein Online-Formular einreichen. Die IG Ästhetik entwickelt daraufhin passende Kunst-Installationen, die im Frühjahr 2025 im Rahmen des Kulturprojektes «schön?!.» der Albert Koechlin Stiftung zu sehen sein werden. Das Ziel ist der spielerische Umgang mit dem öffentlichen Raum. So könnten zum Beispiel die Geranien der Kapellbrücke eine unansehnliche Unterführung schmücken – oder eine Parkbank auf Stelzen gesetzt werden, damit man für einmal über die Hecke hinweg den See sehen kann.
Mit der nötigen Portion Lockerheit will die IG Ästhetik aufzeigen, dass es nicht immer wandfüllende Fassadenbilder und riesige Bauprojekte sein müssen, damit in der Stadt etwas mehr Schönheit, Farbe und Humor zu finden ist.