Wie verändert der zeitliche und gesellschaftliche Rahmen den Blick auf die Sammlung? Erfahren historische Objekte Bedeutungsverschiebungen in der Gegenwart? In der Ausstellung befragen Studierende der Hochschule Luzern (HSLU) die Sammlung der Stadt Sursee mit künstlerischen Mitteln, intervenieren und re-kontextualisieren den Sammlungsbegriff. Dabei werden neue Blickwinkel eröffnet, vermeintlich Nebensächliches in den Vordergrund gerückt und herkömmliche Seh- und Ordnungsweisen hinterfragt.
Museum Sankturbanhof | Sammlung im Dialog
Neben Fragen zum institutionalisierten Sammeln knüpft die Ausstellung Verbindungen in die Gegenwart und tritt mit ihr in einen Dialog.
Interventionen von Studierenden der HSLU
Von Schallplatten und Briefmarken über Kaffeerahmdeckeli und Muscheln aus dem letzten Strandurlaub bis hin zu Panini-Bildern der Fussball Europa- und Weltmeisterschaften – der Sammelleidenschaft sind keine Grenzen gesetzt. Ausgangspunkt der Ausstellung «Sammlung im Dialog» ist die Kunstsammlung der Stadt Sursee. Der vielfältige Sammlungsbestand deckt einen Zeitraum von fast 400 Jahren ab und geht weit über das Dokumentieren des zeitgenössischen Kunstschaffens hinaus. Von silbernen Marienkronen aus dem 17. Jahrhundert über hölzerne Skier aus den 1940ern, knallbunten Lackbildern bis hin zu einer zeitgenössischen Hommage an Bruce Naumann, legt die Sammlung der Stadt Sursee ein vielschichtiges Zeugnis der Kulturstadt Sursee ab. Städtische Kunstsammlungen dokumentieren nicht nur das lokale Kunstschaffen, vielmehr pflegen sie das kulturelle Erbe und sind dabei gleichzeitig das kollektive Gedächtnis der Region und ihrer Kunst. Politische Strömungen lassen sich dabei ebenso nachverfolgen wie der damit einhergehende Wandel des Kunstgeschmacks.