Mahtola Wittmer sucht das Sonderbare im Alltäglichen in Fotografie, Installation und Performance. Sie sucht den Punkt, an dem das Normale absurd und das Absurde als Normalität erscheint. In ihren Arbeiten als Fotografin und Performerin zelebriert sie Augenblicke, Gesten und Assoziationen, in denen Gewohntes und Alltägliches auf der Kippe steht, sonderbar wird, ein staunendes Lächeln oder Schaudern erzeugt. Ihre Arbeit ist von Stille und Poesie geprägt.
Mahtola Wittmer
Mit grosser Wachsamkeit und Genauigkeit erblickt sie das scheinbar Zufällige und Absurde in ihrer Umgebung, hält es fest und inszeniert es.
Mahtola Wittmer lebt und arbeitet als freie Künstlerin in Luzern. Vor ihrem Masterstudium an der Hochschule Luzern Design & Kunst hat sie eine Ausbildung als Grafikerin absolviert. Im Dezember 2021 wird sie im Kunstmuseum Luzern eine Soloausstellung zeigen. Seit 2015 stellt sie in Deutschland und der Schweiz aus, 2019 auch im Aargauer Kunsthaus, im Format Caravan, 2020 im Fotomuseum Winterthur an der Plat(t)form. Ihre Schauen werden oft von Performances begleitet oder ergänzt.
Stille Kommunikatorin
«Zum einen interessiert mich das Naheliegende und das Gegenständliche. Alles, was mich direkt umgibt und mich einlädt, künstlerisch in Kontakt zu treten. Zum anderen interessiere ich mich für das Innere und das Nichtfassbare. Ich beschäftige mich mit Emotionen und individuellen Gemütszuständen, die durch äussere Bedingungen ausgelöst werden oder inneren Prozessen entspringen. Als agierendes Subjekt versuche ich, dem Nichtfassbaren eine Form zu geben, um es in einen gesellschaftlichen Diskurs zu bringen. Aktuell interessieren mich Themen wie gesellschaftliche Normen, Beziehungsmodelle, Rollenbilder sowie psychologische Vorgänge. Ich beobachte, reflektiere und dekonstruiere.»
Text: Mahtola Wittmer