Maarten Baas’ Arbeiten lassen sich durch einen intellektuellen, aber ebenso rebellischen und verspielten Stil charakterisieren, mit dem er auch grosse Bekanntheit erlangt hat. Seit 2009 entwickelt er die Serie «Real Time», für die er grossformatige Uhren in unterschiedlichster Gestalt entwirft. Es sind komplexe Werke, in denen er die Uhrzeit in performativen Videoarbeiten wiedergibt und so die dargestellte Zeit und die Erzähldauer miteinander verschmelzen lässt.
Maarten Baas untersucht im Gewerbemuseum Winterthur das Phänomen der Zeit
Erstmals wird in der Schweiz in einer monografischen Ausstellung das Werk des renommierten, niederländischen Designers und Künstlers gezeigt.
Der Designer und Künstler Maarten Baas (*1978) schloss sein Studium 2002 an der renommierten niederländischen Design Academy Eindhoven ab und erhielt bereits mit seiner Abschlussarbeit «Smoke» internationale Aufmerksamkeit. 2009 zeigte er erstmals sein Projekt «Real Time» am Salone Del Mobile in Milano/IT. Im selben Jahr wurde er auf der Design Basel/Miami zum «Designer des Jahres» ernannt. 2012 nahm die «New York Times» sowohl seine Arbeit «Smoke» als auch «Clay» in ihre «Top 25 Designklassiker der Zukunft» auf. 2016 gewann Baas den ArtPrize für sein Werk «Real Time Sweepers». In zahlreichen bedeutenden internationalen Sammlungen von Museen wie dem MoMA New York, dem Victoria & Albert Museum London, Les Arts Décoratifs Paris, dem MoMA San Francisco, dem Vitra Design Museum in Weil am Rhein oder auch dem Rijksmuseum in Amsterdam sind Werke von Maarten Baas vertreten. Aber ebenso viele renommierte internationale Privatsammlungen sind im Besitz von Arbeiten von Maarten Baas.
Zwischen Kunst und Design
Die Soloschau im Gewerbemuseum Winterthur präsentiert ein breites Spektrum dieser «Real-Time»-Rauminstallationen und -Videoprojektionen, eine Reihe der «Grandfather Clocks» und «Children Clocks» sowie weitere, auch ganz neue Arbeiten, die sich mit der Zeit beschäftigen. Es wird aufgezeigt, wie Baas Uhren in vielfältiger Weise anders denkt, indem er Technik, Kunst und Design, aber auch Realität und Fiktion verbindet. Er reflektiert damit die Relativität der Zeit – und verleitet buchstäblich dazu, der Zeit beim Vergehen zuzuschauen.
(Textgrundlage: Gewerbemuseum Winterthur)