Das Museum Liner und die Kunsthalle Ziegelhütte schwelgen im Farbenrausch – konzentriert, intensiv und ephemere ..
Liner Museum | Farbe, Licht und Raum
Beide Ausstellungen, von Roland Scotti für das Museum Liner und die Kunsthalle Ziegelhütte konzipiert, zeigen in exemplarischer Art und Weise die Beschäftigung der heutigen Künstlergeneration mit dem Phänomen „Farbe“.
Die im Museum Liner gezeigten Wasserfarbenmalereien der dem Umfeld der Radikalen Malerei zuzuordnenden Künstler Günther Förg, Christiane Fuchs, Norbert Prangenberg, Adrian Schiess, Klaus Schmitt, Phil Sims, Howard Smith, Edmund Tucholski, Markus Weggenmann, Ulrich Wellmann und Jerry Zeniuk stellen das Aquarell als eigenständige Form der Malerei vor, in der die grundlegenden wahrnehmungstheoretischen Fragen nach Farbe und Bild visuell umkreist werden. Es ist die erste Ausstellung, die das Thema einer autonomen und nicht rückwärtsgewandten Wasserfarbenmalerei im musealen Rahmen zur Diskussion stellt.
Die beiden Künstlerinnen Miriam Prantl (Österreich) und Hanna Roeckle (Liechtenstein) hinterfragen in ihren eigens für die beiden oberen Stockwerke der Kunsthalle Ziegelhütte entworfenen Rauminszenierungen die materiellen und immateriellen Bedingungen der Farberscheinungen. Roeckle betont dabei das Objekt- und Dauerhafte des Ästhetischen; Prantl wiederum zeigt die Farbe als ephemere Erscheinung, die Zeit und Raum auflöst.