«Catching the Light: Sending and Receiving – Early Sculptures and Videos» beleuchtet den spannenden Diskurs zwischen Videoarbeiten und Skulpturen anhand von Werken, die im Umfeld des künstlerischen Aufbruchs der sechziger Jahre alle bisherigen Vorstellungen von plastischer Gestaltung radikal in Frage stellten.
Kunstmuseum St.Gallen | Keith Sonnier
Sonniers skulpturales Schaffen der 1960er und 1970er Jahre wird erstmals in Europa parallel zu seinen frühen Film- und Videoarbeiten gezeigt.
Netzgitter und Neonlicht
Keith Sonnier, 1941 in Mamou, in Louisiana, im tiefen Süden der USA geboren, verbildlicht in seinem Schaffen Prozesse der Wahrnehmung, die nahe am Menschen und dessen Massstab bleiben. In seinen lichtdurchfluteten Werken spielen Netzgitter und transparente Stoffe, die er als Lichtfänger einsetzt, und die Verwendung von Neon und fluoreszierendem Licht eine entscheidende Rolle. Seine Film- und Videoarbeiten gehören zu den bahnbrechenden Untersuchungen des neuen Mediums.
Exemplarische Skulpturen
Sonnier wurde früh international wahrgenommen, reiste viel und arbeitete für Projekte jeweils längere Zeit vor Ort, so dass er inhaltliche und formale Elemente der besuchten Menschen und gesehenen Kulturen aufnahm. 1994 konnte das Kunstmuseum St.Gallen eine erste umfassende Ausstellung von Keith Sonnier realisieren. Die aktuelle Ausstellung widmet sich Sonniers Film- und Videoarbeiten der Jahre 1968 bis 1977 und bettet diese ein in ein retrospektives Feld exemplarischer Skulpturen und raumgreifender Installationen.