Spätestens durch ihre spektakuläre Installation Giraffe-Bottle-Gun anlässlich der 53. Biennale di Venezia 2009 wurde Judy Millar auch in Europa bekannt. Dank der regelmässigen Präsenz ihres Werks in der Galerie Mark Müller ist man in der Schweiz seit 2004 gut informiert und liebt ihr offenes, expressives Schaffen gegen eingeübte Sehgewohnheiten.
Kunstmuseum St.Gallen | Judy Millar
Das Kunstmuseum St.Gallen bietet erstmals die Möglichkeit das Œuvre der bedeutenden neuseeländischen Malerin zu überblicken.
Erstmals eine Retrospektive
Das faszinierende Œuvre der neuseeländischen Malerin, das im Kunstmuseum St.Gallen gezeigt wird, entstand in den letzten 40 Jahren in Auckland und Berlin. Neben den bekannten seriellen Gemälden und den installativen Malereien im Raum, welche die Künstlerin vielfach für neuseeländische Museen schuf, sind auch frühe Zeichnungen aus den 1980er Jahren als Grundlagen ihrer Arbeit zu sehen. Die Studien zur italienischen Malerei und der Dialog mit der indigenen Kunst Ozeaniens sind, wie der grundsätzliche, distanzierte Blick Neuseelands auf die westlichen Avantgarden, integrativer Teil von Judy Millars stringenter Entwicklung. Ihr Werk stellt einen zentralen Beitrag zur zeitgenössischen Malerei dar. Das Kunstmuseum erhielt 2008 ein erstes Gemälde für die Sammlung. 2011 und 2017 folgten weitere Werke, die im Rahmen der permanenten Kollektion zu sehen waren. Für die Retrospektive hat die Künstlerin eigens eine grosse Malerei für den Oberlichtsaal geschaffen.