Mit ihrem künstlerischen Schaffen trifft sie die entscheidenden theoretischen und formalen Debatten ihrer Zeit und wird damit zu einer zentralen Künstlerin zwischen klassischer Moderne und zeitgenössischer Kunst. Sie zählt zu den bedeutendsten rumänischen Avantgardistinnen des 20. Jahrhunderts und vertrat ihr Land an der Biennale di Venezia 2017.
Kunstmuseum St.Gallen | Geta Brătescu
«L’art c’est un jeu sérieux» – die rumänische Avantgardistin Geta Brătescu im Kunstmuseum St.Gallen
Ein zeitloses, ernstes Spiel
Die Ausstellung umfasst repräsentative Werkserien und gibt Einblick in über vier Jahrzehnte kreativen Schaffens. Im Zentrum stehen Collagen, Zeichnungen und Videos, deren Ausdrucksweise parallel zu den internationalen Avantgarden verläuft. Basierend auf dem Prinzip der Serie, dem des Aneinanderreihens und des Überlagerns formuliert Geta Brătescu in diesen Medien ihren einzigartigen Zugang zu zentralen Fragen der Abstraktion, dem politischen Potenzial des Bildes und der subjektiven Erfahrung von Erinnerung und Geschichte. Nicht zuletzt ist es die titelgebende differenziert-spielerische Farb- und Formensprache der Künstlerin, welche der Ausstellung ihre zeitlose Frische verleiht und so die Aktualität ihres Werks unterstreicht.
Kriemler meets Brătescu
Als Pionierin der zeitgenössischen Kunst inspirierte Geta Brătescu den St.Galler Designer Albert Kriemler zu seiner gefeierten Frühjahr-/ Sommerkollektion 2019 für Akris. Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Kunstforeningen GL STRAND in Kopenhagen und dem Estate der Künstlerin konzipiert. Vertreten wird dieser durch die Ivan Gallery in Bukarest und die Galerie Hauser & Wirth. Vom 21. Januar bis zum 5. März 2021 wird sie in adaptierter Form in Kopenhagen zu sehen sein.