Es ist eine ungewöhnliche, spartenübergreifende Koproduktion des Theater St.Gallen mit dem Kunstmuseum: In der Ausstellung «Città irreale» sind raumgreifende und skulpturale Arbeiten aus den Beständen des Kunstmuseums zu sehen, die zum Teil begehbar sind und sich auf einen sozialen Kontext beziehen. In dem gleichnamigen Audiowalk können Besucher*innen der Ausstellung über Kopfhörer erleben, wie diese Landschaft vergangener Utopien und Dystopien zu neuem, fiktivem Leben erwacht.
Kunstmuseum St.Gallen | Città irreale
Raumgreifende Installationen
Die ausgestellten architektonischen Module reichen von elementaren Behausungen (Büchel, Masüger) über Aspekte der globalen Mobilität (Gramsma) bis zum Environment aus Objekten der alltäglichen Dingwelt (Stockholder). Nina Beiers metallene Sockelobjekte von bestehenden Reiterdenkmälern verweisen auf den Diskurs über die Bedeutung des Denkmals im Stadtraum. Alex Hanimanns lebensgrosses Figurenensemble «Conversation Piece», das fünf junge Menschen in typischen Posen der Generation Z darstellt, wird die Ausstellung ins Foyer und die Aula der Ostschweizer Fachhochschule hinaustragen.
Audiowalk des Theaters St.Gallen
Gleichzeitig bieten die skulpturalen Werke in der Kunstzone dem Schauspiel des Theater St.Gallen einen inspirierenden Ort für eine ungewöhnliche Kooperation mit dem Kunstmuseum. Ausgehend von den Problemen, die uns in Zeiten der Pandemie beschäftigen, stellen sich Fragen nach den Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben. In einem theatralen Audiowalk werden die Kunstwerke zu akustisch belebten Schauplätzen und Lebensräumen imaginierter Bürger*innen einer ‹città irreale›, einer Stadt, die es nicht gibt, aber geben könnte.
Textgrundlage: Kunstmuseum St.Gallen