Das Kunstmuseum Olten stellt drei Künstler aus, die eines gemeinsam haben: Immer wieder loten sie die Grenzen aus zwischen Figuration und Abstraktion, immer wieder kreieren sie ästhetische Raumgefüge, in denen das Bildermachen und die Bilderwahrnehmung neu erprobt werden können.
Kunstmuseum Olten | Malerei zwischen Raum und Abstraktion
- Publiziert am 14. April 2016
Festgeschriebene Gesetze?
El Frauenfelder, Daniel Karrer und Christian Vetter vertreten drei herausragende Positionen der jüngeren Generation von Schweizer Kunstschaffenden, die sich mit den scheinbar festgeschriebenen Gesetzen der Malerei auseinandersetzen. Dabei verfolgen die drei Kunstschaffenden ihre ganz eigenen Strategien:
Sehen ist auch Fühlen
El Frauenfelder (*1979, lebt in Zürich) zeigt meist Momentaufnahmen von menschenleeren Landschaften, Gebäudeflächen und Innenräumen, die sie auf ihren Streifzügen mit der Kamera festhält und im Atelier malerisch umsetzt. Mit dem Spachtel bearbeitet sie die Malschichten und überlässt die Bilder roh und unmittelbar dem Betrachter – in der Überzeugung, dass Sehen nicht nur ein bewusster Akt ist, sondern durch die dabei erlebten Gefühle beeinflusst wird.
Arbeiten mit Fundstücken
Daniel Karrer (*1983, lebt in Basel) nutzt für seine Arbeiten verschiedenste Vorlagen, eigene Fotografien, Bilder aus dem Netz, virtuelle Cyber-Welten oder unvollendete Bilder aus dem Nachlass eines Kollegen. Diese Fundstücke fügt er zu surrealistisch anmutenden fantastischen Bildern zusammen, die Landschaft mit Architektur und organische Elemente mit geometrischen Konstruktionen verbinden.
Alles immer wieder neu überdenken
Christian Vetter (*1970, lebt in Zürich) begreift Malerei «als eine Sprache unter anderen, als ein lebendiges Gegenüber», mit dem er in einem Dialog steht. Seine zwischen Geometrie und räumlicher Dichte oszillierenden Bilder agieren ständig auf dem schmalen Grat zwischen Mehrdeutigkeit und Rauschen und fordern den Betrachter auf, die gängigen Interpretationsinstrumente zu überdenken.