Unter dem Titel „Art is the better life“ präsentiert das Kunstmuseum Luzern eine Retrospektive des umfangreichen Schaffens von Urs Lüthi
Kunstmuseum Luzern | Urs Lüthi
Berühmt ist Urs Lüthi, der 1947 in Krien geboren wurde, vor allem wegen seiner fotografischen Selbstportraits. In phantasievollen Inszenierungen zeigt er sich hier von verschiedenen Seiten, sei es mysthisch, feminin oder ironisch. Doch in der Retrospektive, die das Kunstmuseum Luzern vom 6. Februar bis zum 10. Mai 2009 zeigt, sind nicht nur die Fotografien ausgestellt. Denn begonnen hat Urs Lüthi eigentlich zunächst mit Malerei: Als 19-jähriger hatte er 1966 mit einer Ausstellung grossflächiger Gemälde viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dies geriet jedoch in Vergessenheit, als Lüthi in den 1970ern in erster Linie fotografierte, und Werke schuf, die heute zu den Ikonen der damaligen Zeit geworden sind. Da die Begeisterung des Künstlers sich nicht allein auf das Erzählen von Geschichten und Emotionen bezieht, sondern auch dem Handwerk an sich gilt, verwundert es nicht, dass er sich neben Malerei und Fotografie ebenso mit Zeichnen, Drucktechniken und Bildhauerei beschäftigt hat. Welches Material er auch wählt, immer geht es ihm darum, beim Zuschauer ästhetische und intellektuelle Erfahrungen zu wecken. Die Luzerner Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Künstler selbst entstand, zeigt die wichtigsten thematischen Linien auf, die sich in den unterschiedlichen Arbeitsphasen wiederfinden und diese miteinander verbinden.