art-tv.ch hat Fanni Fetzer vor ihrem Amtsantritt im Kunstmuseum Luzern besucht. Die neue Direktorin verrät ein paar ihrer Visionen und spricht über die Region Luzern im Kontext der Kunst.
Kunstmuseum Luzern | Die neue Direktorin
Eine Frau mit Ideen und kuratorischem Geschick
Der Vorstand der Kunstgesellschaft Luzern hat die 37-Jährige Fanni Fetzer im vergangenen Frühling gewählt. Am 1. Oktober 2011 tritt sie die Nachfolge von Peter Fischer an. Fanni Fetzer leitete seit 2006 das Kunsthaus Langenthal und arbeitete vorher am Kunstmuseum Thun. Für ihre kuratorische Tätigkeit erhielt sie mehrere Auszeichnungen, unter anderem 2009 den Preis für Kunstvermittlung der Eidgenössischen Kunstkommission. Noch vor Kurzem weilte Fetzer im Rahmen eines von der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr verliehenen Werksemesters in London. Sie verkörpert in idealer Weise Organisationstalent, Ideenreichtum, kuratorisches Geschick und Führungserfahrung.
Spannendes Jahresprogramm 2012
Fanni Fetzer, hat sich am letzten Montag mit dem Jahresprogramm 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt. Im März wird sie ihre erste Ausstellung kuratieren: sie zeigt die junge tschechische Künstlerin Katerina Seda in einer Einzelausstellung. Die Sommerausstellung, die von Juli bis Oktober dauert, heisst «Nouvelles boîtes!». Mit einer internationalen Gruppenausstellung setzt sich Fetzer mit den speziellen Räumen des Kunstmuseums Luzern auseinander. Im Winter 2012/13 steht eine Ausstellung mit Werken des 1944 geborenen Schweizers Helmut Federle auf dem Programm. Die Luzerner Ausstellung konzentriert sich auf Federles jüngstes Werk, das Geometrie und Spiritualität verbindet. Im Frühjahr 2012 plant Fetzer eine Schau mit Werken des Amerikaners Raymond Pettibon – eine Ko-Produktion mit Fumetto, dem Internationalen Comix-Festival Luzern.
Zentralschweizer Kunstschaffen im Visier
Im Dezember 2012 wird die neue Direktorin auch die Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen eröffnen. Sie freue sich auf die kritische Auseinandersetzung mit hiesigen Künstlerinnen und Künstlern, erklärt Fanni Fetzer. Ob in Thun, Langenthal oder Luzern – diese Auseinandersetzung sei stets die gleiche Herausforderung.