Zwar ist die Kunst von Künstlerinnen auf dem Vormarsch: Kunsthallen und zunehmend auch Museen bemühen sich um eine angemessene Repräsentation von Frauen in ihrem Ausstellungsprogramm. Trotz dieser positiven Tendenzen sehen die Macherinnen der FATart Fair nach wie vor die Notwendigkeit für eine nachhaltige Förderung unterrepräsentierter Bevölkerungsgruppen sowohl im Kunstbetrieb wie auch im Kunstmarkt. Vom 9. bis 11. September 22 präsentieren sich in Schaffhausen rund 100 Künstlerinnen.
Kunstmesse | 5. FATart Fair
- Publiziert am 4. September 2022
Nachhaltige Chancengleichheit
FATart setzt sich für eine kontinuierlichen Präsentation von Kunst von Frauen aller Generationen ein und damit für eine nachhaltige Chancengleichheit, in der junge Künstlerinnen nicht von der Bildfläche verschwinden sobald sie Mutter werden, in der erfolgreiche Künstlerinnen auch im Kunstmarkt angemessen anerkannt und honoriert werden, und in der nicht nur einige wenige Künstlerinnen gegen Ende ihrer Karriere ‘wiederentdeckt’ werden, sondern in der das Schaffen von Frauen durch all ihre Lebensphasen hindurch wertgeschätzt und gezeigt wird. Gemäss dem Prinzip der ‘women‘s solidarity’ stellt die Messe gleichermassen Künstlerinnen aus, die aktuell Anerkennung und Erfolg geniessen und im Kunstbetrieb fest verankert sind, wie auch Künstlerinnen, deren Werke zu mehr Sichtbarkeit verholfen wollen soll.
Fünfte Ausgabe
Bereits zum fünften Mal zeigen wir vom 9. bis 11. September 2022 während drei Tagen Kunst von Künstlerinnen und FLINTA-Kunstschaffenden. Die ehemaligen Hallen für Neue Kunst in Schaffhausen bieten dafür eine stimmungsvolle und auch historisch bedeutsame Örtlichkeit: den in der Geschichte der ehemaligen Hallen für Neue Kunst fast ausschliesslich mit Kunst von Männern bespielten Ort definieren die Organistorinnenn für drei Tage kurzerhand um zu den ‘Internationalen Hallen für Kunst von Frauen’. Damit die Künstlerinnen nicht nur zu Sichtbarkeit, sondern auch zu finanzieller Wertschätzung kommen, erhalten sie wie bei einer Kunstmesse die Gelegenheit, ihre Werke zum Verkauf anzubieten – jedoch ohne jegliche Gewinnbeteiligung von Seiten von FATart oder einer Galerie. Die Künstlerinnen werden während den Ausstellungstagen vor Ort sein um mit potenziellen Käufer:innen, mit Kurator:innen und miteinander direkt ins Gespräch zu kommen.