In der Kunsthalle Wil wird Raumforschung betrieben: Linien, Farben und Flächen verbinden sich zu einer ineinandergreifenden Installation.
Kunsthalle Wil | «brief»
Vier Künstlerinnen
Linien, Farben und Flächen erobern in der Ausstellung der vier Künstlerinnen Katrin Hotz, Sandra Kühne, Karin Schuh und Katharina Anna Wieser die Kunsthalle Wil: Zur Skulptur gewordene Skizzen durchziehen die Räumlichkeiten; Papierschichtungen verlassen die Flächigkeit der Malerei und werden installativ; Farben breiten sich auf dem Boden und der Wand aus; stehende oder hängende Flächen durchdringen den Raum.
Schnittpunkte
So unterschiedlich die einzelnen künstlerischen Positionen sind, so stimmig verbinden sie sich durch ihr räumliches Aufeinandertreffen zu einer ineinandergreifenden Gesamtpräsentation. In jedem Werk wird ein gänzlich eigenständiger Weg der Gestaltung verfolgt, aber auch individuellen Interessen und Fragestellungen nachgegangen. Dabei bilden sich Schnittpunkte, sozusagen Wegkreuzungen, welche die Einzelpositionen – mit Fokus auf die Frage nach der Überführbarkeit der Flächigkeit von Zeichnung und Malerei in die Dreidimensionalität – verflechten.
Erneutes Zusammenführen
Das Agieren als Ausstellungsgruppe haben die vier auch freundschaftlich verbundenen Künstlerinnen bereits früher erprobt. So bespielten sie 2010 gemeinsam die Shedhalle im Eisenwerk in Frauenfeld und entdeckten dort die Produktivität dieser Arbeitsweise. Seither haben sich die je spezifischen Gestaltungsstrategien wie auch Fragestellungen weiterentwickelt, wodurch sich auch das Zusammenwirken der Arbeiten verändert zeigt. Das erneute Zusammenführen in der Ausstellung «brief» eröffnet einen neuen Kommunikationsraum, in dem sich die ansonsten unabhängig gedachten Werke erneut in eine Interaktion begeben, sich gegenseitig kommentieren und ergänzen.