Die Kunsthalle Luzern nimmt das 200-Jahrjubiläum des Luzerner Löwendenkmals in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zum Anlass, das weltberühmte Denkmal in einem Mehrjahresprojekt mit künstlerischen Mitteln sowie transdisziplinär zu ergründen.
Kunsthalle Luzern | Löwendenkmal 21
- Publiziert am 7. Mai 2018
Mark Twain nannte es das traurigste und bewegendste Stück Stein der Welt. Der Luzerner Löwe wird 200 Jahre alt.
Sterbender Löwe
Das Mehrjahresprojekt «Löwendenkmal 21» der Kunsthalle Luzern bezweckt die künstlerische Befragung des Luzerner Löwendenkmals im Hinblick auf dessen 200-Jahrjubiläum 2021. Dieses vermutlich meistbesuchte Monument der Schweiz besteht aus einem in die Wand eines ehemaligen Sandsteinbruches gemeisselten sterbenden Löwen, umgeben von einem idyllischen kleinen Park. Der Entwurf des Löwen stammt vom damals weltberühmten dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen. Das Denkmal wurde vom Luzerner Patrizier Carl Pfyffer von Altishofen zu Ehren seiner Offizierskameraden der Schweizer Garde, die am 10. August 1792 – auf dem Kulminationspunkt der Französischen Revolution – bei der Verteidigung des königlichen Tuilerien- palastes in Paris gefallen waren, errichtet.
Löwensafari
Zur ersten einer Reihe von Veranstaltungen lädt «L21» in die Kunsthalle Luzern zu einer «Löwen Safari». Heute geht es bei den Safaris zumeist nicht mehr darum, das Grosswild zu erlegen, sondern es zu beobachten. So auch bei der L21-«Löwen Safari».Die von Peter Fischer (freier Kurator und Projektleiter von L21) zusammengestellte Ausstellung macht sich auf die Fährte des Löwen. Sie interessiert sich besonders für die symbolische Bedeutung des Löwen in verschiedenen Zeiten und Kulturen und thematisiert – auch im Rahmen eines integrierten Symposiums – den Löwen in unterschiedlichen Aspekten, etwa im Zusammenhang mit der bildlichen Überlieferung des Motivs des Löwen in der Kunst, aber auch aus der Sicht von der Zoologie bis zur Anthroposophie.
Langjähriges Projekt
Die Ausstellung vereint Werke sowohl von internationalen wie von Schweizer und Luzerner Künstler*innen unterschiedlicher Generationen. Die Mehrzahl davon ist speziell für das Projekt «L21» entstanden und in Zusammenarbeit mit «L21» weiterentwickelt worden. Darunter finden sich auch erste Manifestationen von Werkprozessen, die in den nächsten vier Jahren fortgesetzt werden. Die Ausstellung wird von einem permanent präsenten Symposium, konzipiert von Till Velten, begleitet.