Zu sehen sind rund 75 Werke von 45 Künstler*innen. Darunter der Schweizer und Diday Schüler Alexandre Calame sowie der deutsche Landschaftsmaler Christian Friedrich Gille, deren Malerei dokumentiert, wie der Baum im 19. Jahrhundert von blosser Staffage zum Hauptakteur wurde. Der Fokus liegt aber klar auf dem 20. Jahrhundert. Hier sind Bäume in allen Darstellungs- und Kunstformen präsent.
Kulturstiftung Basel H. Geiger I KBH.G | Tree Connections
Die Ausstellung Tree Connections zeigt, wie sich Künstler*innen und vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart mit der Natur beschäftigen.
Kurator Klaus Littmann
Littmann (geb. 1951) studierte Kunst an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo u.a. Joseph Beuys zu seinen Lehrern gehörte. Später machte er sich als Gestalter und freier Vermittler zeitgenössischer Kunst einen Namen, wie auch als Initiator und Organisator von Einzel- und Gruppenausstellungen und konzentrierte sich schliesslich auf die Planung und Realisierung von themenspezifischen Kunstausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Dabei standen sowohl die Beschäftigung mit Alltagskultur als auch die Konfrontation von Gegenwartskunst mit historisch gewachsenen Stadträumen im Zentrum. Jedes seiner komplexen und einzigartigen Projekte spiegelt die dichotische Spannung wider, die sich aus der Auseinandersetzung des Künstlers mit der Alltagskultur und der Interaktion der zeitgenössischen Kunst mit dem urbanen Raum ergibt. Klaus Littmann wurde 2002 mit dem Kulturpreis der Stadt Basel ausgezeichnet. Die von Klaus Littmann realisierten Kunstprojekte im In- und Ausland sind in Katalog- und Buchform dokumentiert.
Zur Ausstellung
Als Reliefs von Hans Arp, Skulpturen von Günther Uecker, Stephan Balkenhol und Hermann Scherer, Projektzeichnungen von Christo, Objekten von Meret Oppenheim und immer wieder in den Arbeiten von Joseph Beuys, zu dessen Schülern Klaus Littmann in den 70er-Jahren an der Düsseldorfer Kunstakademie gehörte. Viele der Werke waren noch nie öffentlich ausgestellt, einige sind speziell für «Tree Connections» entstanden. Alle gemeinsam sind Leihgaben, fast ausschliesslich aus Schweizer Privatsammlungen und hauptsächlich aus der Region: «So erfolgen unsere Kunsttransporte möglichst CO2-neutral und zeitgleich können wir zeigen, dass Kunsterlebnisse nicht immer lange Reisen oder Transporte erfordern», führt Klaus Littmann sein Anliegen aus, «das Schaffen der ausgestellten Künstler*innen ist breit und divers, es ist nicht immer dieses eine ikonische Werk, auf das wir uns konzentrieren sollten. Oder anders gesagt, es findet sich in jedem Land ein interessantes Werk von Christo, Meret Oppenheim oder Tony Gragg.»
Begleitet und festgehalten wird die Ausstellung durch einen reichhaltig gestalteten Katalog (Gestaltung Studio Marie Lusa, Verlag Hatje Cantz) mit Essays von John McDonald, Florian Illies und Isabel Zürcher. Katalog sowie Eintritt sind wie bei allen Projekten der Kulturstiftung Basel H. Geiger|KBH.G kostenlos.