Vergebung ist nicht nur eine persönliche, sondern auch eine gesellschaftliche Fragestellung: Kann nach erlittenem Vertrauensverlust wieder Zuversicht gewonnen werden? Oder gibt es Situationen und Meinungen, die so festgefahren sind, dass eine Vergebung unmöglich wird? Die Ausstellung «Können wir verzeihen?» will durch einen visuelle und symbolische Verdichtung dieser Themen Betrachter:innen dazu anregen, eigene Perspektiven entwickeln und über gesellschaftliche Normen hinauszudenken.
Können wir verzeihen?
Eine Ausstellung im Haus zur Glocke in Steckborn untersucht das Verzeihen als kollektive und künstlerische Praxis.
Konzept des Hauses
Das Haus zur Glocke versteht sich als kultureller Begegnungsort für interdisziplinäre zeitgenössische Kunst und deren Vermittlung. Ein übergeordnetes Jahresthema findet in vier Gruppenausstellungen jeweils eine andere Schwerpunktsetzung und Vertiefung. Die Ausstellungen werden von Vermittlungsformaten wie Führungen und Künstlergesprächen begleitet. Inhaltlich experimenteller angelegt sind Performances, Lesungen oder auch musikalische Veranstaltungen, die in der Glocke stattfinden. Durch den Dialog verschiedener Diziplinen möchten wir Synergien stärken und ein interessiertes Publikum ansprechen.
Entstehungsgeschichte
Das Haus zur Glocke wurde 2016 nach einer sanften Sanierung als Kunstort für Gegenwartskunst eröffnet. 2018 wurde die kuratorische Arbeit mit dem Thurgauer Kulturpreis honoriert und mit der Gründung eines Vereins die ideelle Fortführung gesichert. Das kuratorische Schaffen, welches nicht nur die Seeufer, sondern auch die Zentren der Kunstwelt vernetzt, wurde im Jahr 2020 mit einem der sieben Förderpreise der Internationalen Bodenseekonferenz gewürdigt und seit 2023 besteht eine Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Thurgau.
(Textgrundlage: Haus zur Glocke)
