Anlässlich des 70. Todesjahres der Künstlerin zeigt das Historische und Völkerkundemuseum St.Gallen Hedwig Scherrers Werk im Kontext der Idee des Gesamtkunstwerks und der Reformbewegungen um 1900.
Hedwig Scherrer | Streben nach dem Gesamtkunstwerk
Vielfältiges Werk
Hedwig Scherrer (1878-1940) gehörte zu den ersten Ostschweizerinnen, welche eine künstlerische Laufbahn einschlugen. Ihr Werk umfasst Ölbilder, Zeichnungen, Gebrauchsgraphik, Wandgemälde, Miniaturen sowie Entwürfe für das Marionettentheater und für Trachten.
Soziales Engagement
Ausgebildet in St.Gallen, München und Paris, bezog Scherrer 1908 ihr selbst entworfenes Atelierhaus in Montlingen. In ihrer Malerei blieb sie stets der gegenständlichen Kunst verpflichtet und stand mit ihren dekorativen Jugendstilformen sowie ihren märchenhaft-symbolistischen Inhalten sichtlich unter dem Einfluss von Ferdinand Hodler (1853-1918) und Giovanni Segantini (1858-1899). Zeitlebens hielt sie sich vom Kunstmarkt fern. Stattdessen engagierte sie sich stark in sozialen Bereichen und nutzte die Kunst, um ihre Anliegen der Gesellschaft zu vermitteln.