Das Künstlerpaar Anna & Bernhard Blume (beide Jahrgang 1937) zählt zu den Pionieren und anerkanntesten Vertretern der inszenierten Fotografie. Ihre Werke wurden bereits weltweit an renommierten Ausstellungsorten gezeigt. Nachdem sie in der Schweiz das letzte Mal vor rund zwanzig Jahren in der Kunsthallte Basel präsentiert wurden, widmet ihnen das Haus Konstruktiv nun eine umfangreiche Einzelausstellung.
Haus Konstruktiv | Anna & Bernhard Blume
Im Zentrum der Aussstellung mit zahlreichen Fotografien, Zeichnungen und zwei 7 Meter langen „Konstrukten aus biligem Material“ steht die Auseinandersetzung der Blumes mit der konkret-konstruktiven Kunst und der Minimal Art. Neben der Serie „Im Wald“ (1980-1991) und der 1992/94 entstandenen Fotosequenz „Transzendentaler Konstruktivismus“ zeigen die Blumes erstmals auch die eigens für das Haus Konstruktiv entwickeltne Grossfotoserien „Abstrakte Kunst“ und „de-konstruktiv“. Ebenso wie die erst jüngst entstandenen „Konstrukte aus billigem Material“ kreisen die Fotos und Zeichnungen um das Thema der elementaren Form. Dabei nehmen die Arbeiten von Anna & Bernhard Blume immer wieder Bezug auf Werke namhafter Vertreter der klassischen Avantgarde wie zum Beispiel Piet Mondrian, Kasimir Malewitsch oder auch Wassily Kandinsky. Die Sichtbarmachung des Unsichtbaren bildet seit jeher ein zentrales Thema in der konkreten Kunst. In den Fotoserien von Anna & Bernhard Blume wird die Frage nach den religiösen Funktionen von Kunst, nach der spirituellen Aufladung der elementaren geometrischen Form und nach der Metaphysik des Ornaments mit seziererischer Genauigkeit untersucht.