Vanessa Püntener zeigt im Haus für Kunst Uri Arbeiten aus der Serie Alp. Es sind Porträts und Stillleben einer verborgenen Welt, welche die Fotografin auf Urner Alpen in den Jahren 2004 – 2006 realisiert hat. Ebenfalls gegenwärtig im Haus für Kunst Uri zu sehen: Guy Tillim und Olga Titus
Haus für Kunst Uri | Vanessa Püntener
Mehrere Sommer lang hat die Fotografin Vanessa Püntener fünf Bergbauernfamilien im Kanton Uri auf ihre Alpen begleitet. Sie ist in die Heimat ihres Urgrossvaters, Ambros Püntener, zurückgekehrt, der vor 100 Jahren den „Alpinspektionsbericht der Korporation Uri“ verfasste. Entstanden sind Bilder von hoher atmosphärischer Dichte.
Die Bilder von Vanessa Püntener erzählen von den Sommermonaten auf der Alp, von der Beziehung der Älpler zur Natur und zu den Tieren, von der Lebenswelt der Frauen, den Küchen in den Alphütten und den Stuben mit den religiösen und weltlichen Devotionalien. Die Landschaft des Bergtals wird in dickem Nebel gezeigt, in dunstigem Licht, beim ersten Sonnenstrahl nach einem Gewitter oder im Schnee. „Die Älpler möchten, dass ihre Lebensumstände nicht idealisiert, sondern realistisch dargestellt werden“, sagt Vanessa Püntener. Es ist das fotografische Porträt einer verborgenen Welt entstanden, die langsam verschwinden wird.
“Der Nebel hat mich insofern faszinert, weil er die Landschaft immer wieder verhüllt und dann wieder hervorholt und für mich war das plötzlich eigentlich wie eine Art erzählerisches Element durch die ganze Arbeit … für mich war dieser Nebel eine Art Symbol für das Verschwinden dieser Welt, obwohl sie eigentlich immer noch da ist, man sieht sie einfach nicht mehr…”, Vanessa Püntener.