Die Linie im Raum – wenn Untergründiges zur Oberfläche mutiert. Unter diesem programmatischen Titel rund um die drei Künstlerinnen Sandra Boeschenstein, Eva Grün und Zilla Leutenegger eröffnet das Haus für Kunst Uri die Herbstsaison.
Haus für Kunst Uri | Die Linie im Raum
Linie und Oberfläche
Die Zeichnung wird immer komplexer und ist über die klassischen Materialien und Techniken hinausgewachsen. Ebenfalls in neuer Weise lotet die Zeichnung bei allen drei Künstlerinnen den Raum zwischen sichtbarer und imaginärer Welt aus.
Sandra Boeschenstein
Alltägliche Erfahrungen bilden den Ausgangspunkt der Zeichnungen von Sandra Boeschenstein. Die Künstlerin lässt sich davon zu überraschenden Gedanken und Bildern anregen. Bekannt geworden ist sie mit kleinformatigen präzisen Darstellungen vertrauter Dinge, die in der Kombination mit kurzen Kommentaren ihre Selbstverständlichkeit einbüssen und somit Gegenstand philosophischer Betrachtungen werden.
Eva Grün
Eva Grüns Bilder weisen skizzenhafte, figurative und malerische Elemente auf. Die Künstlerin zitiert die Bild- und Warenwelt in der flüchtigen Geste der Collage. Sie verwendet für ihre Tuschezeichnungen Materialien wie Flugtickets, Architekturpläne oder Zeitungspapier. Dinge, die immer schon eine Geschichte mit sich bringen. Die Malweise, u.a. das Experimentieren mit Techniken, räumt dem Zufall eine gewollte Rolle ein. Das Spiel mit dem Banalen ist zugleich künstlerische Spielwiese und Programm.
Zilla Leutenegger
Für Zilla Leutenegger ist die Zeichnung das grundlegende Medium. Digital überarbeitete Videoaufnahmen werden auf Wandzeichnungen und/oder Objekte projiziert – im Zusammenspiel ergeben sich poetisch gestimmte, dreidimensionale Installationen.