Es gibt einen guten Grund, auch nach der offiziellen Eröffnung des Gotthard-Basistunnels überirdisch von Nord nach Süd zu reisen: Die Ausstellung «dall’altra parte» zeigt diesen Sommer zeitgenössische Kunst an drei Stationen.
Haus für Kunst Uri | «dall'altra parte»
Entschleunigt von Nord nach Süd
Ein neuer Tunnel macht es seit diesem Jahr möglich, innert kürzester Zeit das Gotthardmassiv zu unterqueren. Die Kunst hält dagegen – sie plädiert für eine gemächliche Auseinandersetzung mit der Region. Die Ausstellung «dall’altra parte» zeigt zeitgenössische Kunst an drei Stationen: Im Haus für Kunst Uri in Altdorf, in der Strohbaracke in Göschenen sowie in der Gotthardfestung, also auf der «anderen Seite», auf dem Gebiet der Gemeinde Airolo.
Fundamentale Themen
Die ausgestellten Arbeiten im Haus für Kunst Uri befassen sich mit fundamentalen Themen wie Heimat, Migration, Mobilität und Landschaft, mit historischen Anspielungen, unter anderen mit Werken des Urner Künstlers Heinrich Danioth. An der zweiten Station der Ausstellung, in der Strohbaracke Göschenen, ist eine Videoinstallation des Künstlerduos Andres Lutz & Anders Guggisberg zu entdecken.
Mit starken Setzungen verführen
Den dritten Teil der Ausstellung findet man in den eindrücklichen Kavernen der ehemaligen Festung «Sasso da Pigna» auf dem Gotthardpass. Mit den ausgewählten künstlerischen Interventionen möchten die Veranstalter ein nicht explizit kunstinteressiertes Publikum begeistern und visuell mit starken Setzungen verführen.