Giuseppe Haas-Triverio, der bedeutendste Obwaldner Künstler seiner Zeit, ist mittlerweile fast in Vergessenheit geraten. Während knapp dreier Jahrzehnte lebte und arbeitete er in Rom. Fasziniert von der mediterranen Landschaft unternahm er zwischen 1929 und 1935 verschiedene Studienreisen durch Italien und Korsika – immer in Begleitung seines niederländischen Künstlerfreundes M. C. Escher.
Giuseppe Haas-Triverio und M. C. Escher – GEMEINSAM UNTERWEGS
Zeichnungen, Holzschnitte und Lithografien geben Einblicke in die Reisen der Künstlerfreunde, von denen später nur einer weltberühmt wurde.
Publikation zur Ausstellung
Im Buch GEMEINSAM UNTERWEGS. GIUSEPPE HAAS-TRIVERIO & M. C. ESCHER werden die Reisetagebücher von Giuseppe Haas- Triverio in die Abruzzen (1929) und nach Sizilien (1932) erstmals publiziert. Mit einem kunsthistorischen Essay von Beat Stutzer und reich illustriert mit Werken von Giuseppe Haas-Triverio und M. C. Escher.
Herausgegeben von der Stiftung Giuseppe Haas-Triverio, Sachseln | Verlag: Scheidegger & Spiess | 184 Seiten | ISBM 978-3-03942-184-8 | Erscheint im März 2024
Schulter an Schulter
Die Tagebuchnotizen, die Zeichnungen und die daraus entstandenen druckgrafischen Werke halten einen Moment in der Zeit fest, in dem sich die beiden Künstler Giuseppe Haas-Triverio und M. C. Escher nahestanden, bevor sie sich später in andere Richtungen entwickelten. Während Haas-Triverio nach seiner Rückkehr nach Sachseln zunehmend von lokalen Auftraggebern vereinnahmt wurde und international an Präsenz verlor, fand sein Weggefährte Escher immer mehr Anerkennung — bis er gegen Ende der 1950er-Jahre mit seinen Metamorphosen und absurd anmutenden Perspektiven eine weltweite Popularität erlangte, die bis heute anhält. GEMEINSAM UNTERWEGS zeigt zum ersten Mal eine breite Auswahl von Zeichnungen, Holzschnitten und Lithografien, die auf die fünf gemeinsamen Studienreisen durch die Abruzzen, nach Kalabrien, Korsika und Sizilien zurückgehen. Der direkte, faszinierende Vergleich zwischen den Werken von Haas-Triverio und jenen von Escher, die oft Schulter an Schulter vor dem gleichen Motiv zeichneten, offenbart sowohl die künstlerischen Gemeinsamkeiten wie auch die Unterschiede.
(Textgrundlage: Museum Bruder Klaus)