Rund 300 neue Werke bieten dem Publikum in «ganz konkret» Folge 2 eine weitere Steigerung der intensiven und lebendigen Beschäftigung mit der konkreten, konstruktiven und konzeptuellen Kunst und ihren Auswirkungen auf unserer Gegenwart.
«ganz konkret» Folge 2 | Haus Konstruktiv
Die Ausstellung «ganz konkret», die einen Einblick in die Entwicklung der über 100-jährigen Geschichte der konkreten, konstruktiven und konzeptuellen Kunst vermittelt, hat mit Folge 1 bereits ein breites Publikum angesprochen. Im zweiten Teil werden die Besucherinnen und Besucher mit neuen, spannenden Einzelausstellungen und zahlreichen hochkarätigen Sammlungswerken überrascht.
Einzelausstellungen: Mit der Einzelpräsentation «Système planétaire» wird der belgische Künstler Georges Vantongerloo (1886 in Antwerpen – 1965 in Paris) gewürdigt. Vantongerloo ist ohne Zweifel einer der herausragenden Neuerer der Kunst des 20. Jahrhunderts, obgleich sein Bekanntheitsgrad bis heute hinter seiner Bedeutung zurück steht. Haus Konstruktiv präsentiert in der Ausstellung eine exemplarische Auswahl von über 30 Zeichnungen, Gouachen, Gemälden, Plastiken und Modellen aus Privatbesitz.
Das zweite Einzelprojekt realisiert der junge Basler Künstler Tobias Madison (geb. 1985). Madison zählt zu einer neuen und jungen Künstlergeneration, die selbstbewusst und frisch tradierte Themen der Avantgarde aufgreift und sie weiterentwickelt. Für seine Ausstellung im Haus Konstruktiv entstand eine neue Werkgruppe: Seine «Drawings» bieten einen zeitgenössischen Kommentar auf zentrale Themen der Kunst wie etwa das der künstlerischen Freiheit oder des Künstlers als Genie und Autor.
Erstmalig in Europa wird das Œuvre des russischen Suprematisten Lazar Markovich Khidekel (1904 in Witebsk – 1986 in Sankt Petersburg, ehemals Leningrad), der u.a. Schüler von Kasimir Malewitsch und Marc Chagall war, umfangreich präsentiert: Mit über 200 Skizzen, Zeichnungen, Originalplänen, Dokumenten und Bildern wird Khidekels Entwicklung vom Kubo-Futurismus über den Suprematismus bis hin zu seinen – aus heutiger Sicht geradezu spektakulär-aktuell wirkenden – städtebaulichen Entwürfen zu einer «grünen Stadt» gezeigt.