Das Fotomuseum Winterthur zeigt das Werk Morrisroes: Selbstportraits, Freunde, Geliebte… Ein exzessives Leben verewigt auf Polaroids, Photogramme, Sandwich-Prints und Super-8-Filme.
Fotomuseum Winterthur | Mark Morrisroe
Mark Morrisroe, eine grosse Figur der Bostoner Kunstwelt Anfang der 1980er Jahre, versammelte um sich herum eine lebendige, exzentrische Künstlerbohème, die ihre Ursprünge in der Punkbewegung hatte. Trotz seiner nur knapp zehnjährigen Schaffensphase hinterliess Mark Morrisroe, der mit 30 Jahren an AIDS verstarb, ein fotografisches Werk, das in seiner sprühenden Vitalität und Opulenz überrascht.
Das Fotomuseum Winterthur zeigt die erste umfassende museale Überblicksschau in Europa. Farb- und Schwarzweissfotografien, Gum-Prints, aufwendig bearbeitete „Sandwich“-Abzüge sowie eine Vielzahl von Polaroids zeigen berührende Momente von Intimität und gelebter Freundschaft. Fotografien von Liebhabern, Freundinnen und Freunden, Ansichten von New York, Stillleben, aber auch sein spätes Dunkelkammer-Werk, verfremdete Röntgenaufnahmen seines dahinschwindenden Körpers und durchleuchtete Bildseiten von Pornomagazinen zeigen, wie unmittelbar und bildgewaltig Mark Morrisroe sein Leben festhielt.
Die von Beatrix Ruf und Thomas Seelig kuratierte Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Nachlass Mark Morrisroe (Sammlung Ringier) im Fotomuseum Winterthur.