Die Schweiz: reich, sicher, tolerant. Das mag für viele gelten, aber nicht für alle. Die Geschichten der Menschen «am Rand» unserer Gesellschaft – Obdachlose, Süchtige, Prostituierte, Gescheiterte und Vertriebene – kennt man kaum, es existieren höchstens Klischees und Stereotype. Vorurteile verstellen oftmals den Blick auf die Realität, das Leiden und Hoffen der Betroffenen. Klaus Petrus’ Fotografien öffnet diesen und stellt die Menschen mit ihrem oft unerschütterlichen Lebenswillen ins Zentrum.
Fotograf Klaus Petrus erfasst ganze Lebensgeschichten in seinen Bildern
- Publiziert am 20. Februar 2023
Eine neue Publikation erzählt von den Getriebenen, den Eigensinnigen, den Abgehängten und Unsichtbaren sowie von den Mauern zwischen uns und ihnen.
Klaus Petrus (* 1967) arbeitet als Fotojournalist und Reporter und ist Redaktor beim Schweizer Strassenmagazin Surprise. Er schreibt über Armut, Ausgrenzung, Flucht und Krieg und berichtet vor allem aus der Schweiz, dem Balkan und dem Nahen Osten. Seine Texte und Fotografien sind u.a. im Magazin der Süddeutschen Zeitung, FAZ, WOZ, NZZ und Spiegel Online erschienen.
Über das Buch
Die Reportagen und Fotografien von Klaus Petrus schauen genau hin und erzählen Lebensgeschichten, die sonst kaum zur Sprache kommen: vom Familienvater, der regelmässig zu Prostituierten geht, über die Rentnerin, die betteln muss und versucht, dabei unsichtbar zu bleiben, vom jungen Afghanen, der am Ende einer langen Reise in der Schweiz gestrandet ist und nicht mehr weiss, wo er hingehört. Die eindrücklichen, sehr persönlichen Porträts werden ergänzt von Zahlen und Fakten zu den angesprochenen Themen wie Sucht, Prostitution, Migration, Altersarmut, häuslicher Gewalt etc.