Zu Erna Schillig (1900–1993) fehlte im Unterschied zu ihren ebenfalls im Kanton Uri wirkenden engen Weggefährten August Babberger (1885–1936) und Heinrich Danioth (1896–1953) bislang eine kunsthistorische Aufarbeitung und Vermittlung ihrer vielfältigen und beachtenswerten Kunst. Die im Verlag Scheidegger & Spiess erschienene Monografie zeigt am Beispiel der Künstlerin die mannigfaltigen Herausforderungen, denen Frauen in der Kunstwelt des 20. Jahrhunderts immer wieder gegenüberstanden.
Erna Schillig – Monografie
Das zu Unrecht in Vergessenheit geratene künstlerische Schaffen einer bedeutenden Künstlerin neu entdeckt
Im Kontext der internationalen Avantgarde
In fundierten und reich illustrierten Aufsätzen setzen sich Herausgeber Beat Stutzer und weitere Autor:innen der Monografie «Erna Schillig – Aufbruch zur Moderne» aus verschiedener Warte mit Themen auseinander, die von Fragen zur Wirkung und Rezeption im damaligen kulturellen Umfeld über die Erörterung des Verhältnisses von Schillig zu ihrem Lehrer und Lebenspartner August Babberger bis zum Stellenwert der Künstlerin für den Aufbruch zur Moderne im Umfeld des «Urner Kreises» reichen. Beleuchtet werden auch die Bedeutung Schilligs als Textilkünstlerin im Kontext der internationalen Avantgarde, die Werkgruppe von Putzmalereien und öffentlichen Wandbildern, Schilligs namhafter Beitrag zur Erneuerung der Paramentik während der 1950er- und 1960er-Jahre sowie ihre Künstlerbücher und druckgrafischen Editionen.

Website zur Künstlerin Erna Schillig
Ebenfalls im Rahmen des Jubiläumsprojektes «20 Jahre arttv.ch – Gegen das Vergessen weiblicher Kompetenz» wurde eine Website zur Künstlerin realisiert. Kernstück davon ist eine Werkschau mit über 500 Werken, die weltweit zusammengetragen wurden.
