Als Pionierin der Performance-, Video- und Installationskunst hat VALIE EXPORT eines der einflussreichsten Werke der feministischen Kunst der Nachkriegszeit geschaffen. Mit dem Fokus auf die Politik des Körpers und durch ihre radikalen Aktionen nutzte die Künstlerin ihren eigenen Körper als künstlerisches Medium, um patriarchale Strukturen und soziale Normen zu entlarven.
Eine der grössten Vertreterinnen feministischer Kunst beehrt Zürich
«Im Zentrum meiner künstlerischen Arbeit steht der menschliche Körper als Informationsträger, als Signalträger von Bedeutung und Kommunikation. Ich beschäftige mich mit der bildlichen Darstellung psychischer Zustände, mit den Empfindungen des Körpers, wenn er seine Identität verliert, wenn das Ich sich durch die Hautfetzen nagt, wenn Stahlhülsen die Gelenke begradigen und die abgenutzte Identität mit Stahlnägeln an die moderne Mythomanie genagelt wird… Ich versuche, die gesellschaftlichen Strukturen (Kraftstrom) und Normen (Verstümmelungen) des Lebens zu einer Metanoia der Bilder zu formen.» – VALIE EXPORT, 1980
Historische als auch aktuelle Werke
VALIE EXPORTs kritische Analyse dieser Systeme im Kontext von Medien und Gesellschaft ist auch heute noch von grosser Relevanz für die Diskussion über Geschlecht und Macht. Die Ausstellung in der Galerie Karma International spannt den Bogen von VALIE EXPORTs einflussreichen frühen Aktionen wie der Body Sign
Action (1970-1973) und Body Configurations (1972-1982), bis hin zu ihren provokativen Performances wie
wie Aktionshose: Genitalpanik (1969) und Tapp und Tastkino (1968, mit Video). Neben anderen Archivstücken wird die Künstlerin auch eine neue, bisher nicht gezeigte Arbeit vorstellen, die speziell für diesen Anlass geschaffen wurde. Durch die Integration von Fotografie, Performance und Video zeigt die Ausstellung, wie VALIE EXPORTs Arbeit die dynamischen Beziehungen zwischen Körper, Raum und Repräsentation erforscht und Perspektiven für ihre feministischen und soziopolitischen Fragestellungen eröffnet.