Im Mühlentobel in St.Gallen standen sich seit 2022 jeweils zwei künstlerische Positionen gegenüber. arttv.ch stellt einen jungen Künstler vor, der sich den begrenzten Raum mit seinen poetischen und humorvollen Arbeiten zu eigen macht und lässt die Ausstellungsmacherin zu Wort kommen. Kuratiert wird das Projekt von der Kunstfigur Leila Bock, die sich mit sehr viel Herzblut für eine lebendige St.Galler Kunstszene engagiert. Hinter dem Projekt steht die Künstlerin Anita Zimmermann.
Die Klause in St.Gallen schafft künstlerische Begegnungen auf engstem Raum
Anita Zimmermann (*1956) hat sich als Künstlerin und Vermittlerin in der St.Galler Kunstszene einen Namen gemacht. Nebst ihrem eigentlichen künstlerischen Schaffen setzt sie sich immer wieder für die Vernetzung und die öffentliche Präsentation vorwiegend hiesiger Künstler:innen ein. Anita Zimmermann ist als umsichtige Ausstellungsorganisatorin und Kuratorin tätig und schuf dafür ihre Kunstfigur Leila Bock. Ihre subversive und auch spielerische Herangehensweise an das Ausstellungsmachen eröffnet immer wieder neue (Stadt-) Räume und lotet ungeahnte Möglichkeiten aus. Leila Bocks Ausstellung, an denen sich oftmals namhafte künstlerische Grössen mit zumeist eigens für den Ort geschaffenen Installationen beteiligten, sprechen ein breites Publikum an und bieten Raum für Gemeinschaft und Vernetzung.
Der Ausstellungsort
Die Klause ist eine Ausstellungsort, der im ersten Jahr aus einem Podest und einem Schaufenster im Mühlentobel in St.Gallen bestand. Hier standen sich zeitgleich Arbeiten von zwei Kunstschaffenden gegenüber, die Eine auf dem Podest, die Andere im Schaufenster. Über ein Transformationsprojekt vom Kanton St.Gallen konnte das erste Jahr 2022 gesichert werden, doch auch im 2023 setzen sich die Ausstellungstätigkeiten auf dem Podest fort. Zu den Ausstellungen gibt es ein Rahmenprogramm mit Führungen und Vorträgen. Über QR-Codes können sich Passanten jederzeit über die Kunstschaffenden und die Kunstinstallationen informieren.
Aramis Navarros Arbeiten sind geprägt von Poesie, Humor und erzählerischen Momenten. In seinen Texten, Installationen und Gemälden beschäftigt sich der Künstler mit der Beziehungen zwischen Bild und Sprache. Er hinterfragt die Erzählungen des Alltags und interessiert sich für die Momente, in denen die (Dis-)Harmonien entstehen. Ganz nach Vorbild des musikalische Konzepts des Kontrapunkts, bei dem zwei oder mehr wirklich unabhängige Stimmen eine Synthese schaffen.