Die Biennale Bregaglia findet vom 2. Juni bis 28. September 2024 mit Hauptaustragungsort Bondo statt und untersucht das Thema «Architektur und Gärten». Das internationale Komitee bringt ein breites Fachwissen mit und verfügt gleichzeitig über eine Verbindung zu der Region Bregaglia.
Die Jury der Biennale Bregaglia 2024 steht fest
- Publiziert am 17. Oktober 2023
Chiara Dynys, Davide Fogliada, San Keller, Lorenzo Madaro und Laurence Schmidlin bilden die Jury der dritten Ausgabe des Kunstfestivals.
Über die Biennale Bregaglia 2024
Bondo wurde als Hauptaustragungsort der kommenden Biennale definiert. Darüber hinaus soll das gesamte Bergell – von Isola geographisch im Engadin bis nach Chiavenna in Italien – miteinbezogen und durch ein interdisziplinäres Begleitprogramm verbunden werden. Im Fokus der kommenden Ausgabe stehen die Themen «Architektur und Gärten».
Die Jury
Chiara Dynys (*1958), in Mantova geboren, kam 2008 zum ersten Mal mit dem Kunstprojekt «Arte Bregaglia» in Berührung, als Sie ihr Werk «Sobrietà» in der gotischen Kirchenruine San Gaudenzio bei Casaccia präsentierte. Auf diese Intervention widmete Dynys dem Bergell im Jahr 2009 ein Doku- Fiction Fantasy Film «Tra i segreti dell’Europa. Fantasy in Bregaglia». Zu den wichtigsten Institutionen die ihre Werke präsentierten zählen unter anderem das Musée d’art moderne et contemporain in Saint-Étienne; das Centre d’Art Contemporain in Genf; das Centre International d’Art Contemporain in Montréal; die Städtische Galerie in Stuttgart; das ZKM – Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe; das Museo del Novecento in Mailand; die Galleria Nazionale d’Arte Moderna in Rom und «Quirinale Contemporaneo»; das Museum MA*GA in Gallarate; das Mart in Trento und Rovereto; das Museo Correr und Palazzo Fortuny in Venedig.
Davide Fogliada (*1985), in Samedan geboren, wuchs im Bergell auf und besuchte dort die obligatorische Schule. Nach der Lehre als Hochbauzeichner erwarb er den Bachelor in Architektur an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur. Er arbeitete in zahlreichen
Architekturbüros sowie bei der Denkmalpflege Graubünden. Heute ist er zwischen Samedan und Castasegna als Immobiliensachverständiger und Immobilienbewerter beim Kanton Graubünden tätig. Die Kultur, die Architektur und insbesondere die zeitgenössische Kunst in verschiedenen Aspekten und Perspektiven sind seit langem ein fester Bestandteil seines Lebens. In seiner Freizeit organisiert er gerne Führungen im Bergell und im Engadin zu diesen Themen. Fogliada ist Mitbegründer und derzeitiger geschäftsleitender Präsident des Vereins Progetti d’arte in Val Bregaglia – Trägerschaft der BIENNALE BREGAGLIA.
San Keller (*1971), in Bern geboren, lebt und arbeitet seit 1995 in Zürich. Als Künstler ist er bekannt für seine partizipativen Performances und kurzlebigen Aktionen, die oft wie soziale Experimente erscheinen und häufig im öffentlichen Raum stattfinden. Der Grundton von San Kellers Werken ist kritisch und konzeptuell. Keller spielt mit der Beziehung zwischen Kunst und Leben. Wie er Kunst als Dienstleistung einsetzt, gibt dem Publikum die Möglichkeit, überholte Denkmuster zu befragen, neu zu erfahren und das eigene Handeln einem kritischen Blick zu unterziehen. Seine Performances nehmen immer wieder einen überraschenden und unerwarteten Lauf, ganz abhängig davon, wie die Teilnehmer die einfachen Regeln interpretieren, welche vorgängig kommuniziert werden.
Lorenzo Madaro (*1986) hat Kunstgeschichte an der Università del Salento studiert und erwarb einen Master in Museologie, Museografie und Management an der Università Cattolica del Sacro Cuore in Mailand. Heute ist er Kurator für zeitgenössische Kunst sowie Dozent für Geschichte der zeitgenössischen Kunst an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand. Seit vielen Jahren ist er zudem als Kunstkritiker für die römische und Mailänder Ausgabe von La Repubblica und Robinson, die nationale Wochenzeitschrift der Tageszeitung La Repubblica, tätig. Ausserdem arbeitet Madaro unter anderem für Zeitschriften wie Arte – Cairo Editore, Artribune, Atp Diary und ist in beratender Funktion in das Projekt Panorama der Quadriennale di Roma sowie bei der Zeitschrift Quaderni d’arte italiana involviert. Madaro hat zahlreiche Kataloge, Essays und Beiträge veröffentlicht.
Laurence Schmidlin (*1982) ist Kunsthistorikerin, Kunstkritikerin und Kuratorin und hat sich auf Zeichnung, Druckgrafik und zeitgenössische Kunst spezialisiert. Sie hat ihre Doktorarbeit in Geisteswissenschaften an der Universität Genf abgeschlossen und hat bereits für zahlreiche Museen und Kunstzentren im In- und Ausland gearbeitet. 2012 hat Schmidlin den Ausstellungsraum und Forschungsort Rosa Brux in Brüssel mitbegründet. Seit 2022 leitet sie das Kunstmuseum Wallis in Sitten.
(Text: Biennale Bregaglia 2024)