Der «Atlas des Dazwischenwohnens» befasst sich mit dem Wohnen vor der Wohnungstür, in und um das Haus herum und auf der anderen Strassenseite, also mit den sogenannten Komplementärräumen, die unsere private Wohnfläche erweitern. Die Bewohner:innen werden dabei partizipativ in die Wohnforschung mit eingebunden. Mittels fotografischer Streifzüge wird aus ihrer Sicht die Bedeutung des Wohnens ausserhalb der eigenen vier Wände dargelegt.
Der «Atlas des Dazwischenwohnens» beschäftigt sich mit Wohnräumen ausserhalb der eigenen vier Wände
- Publiziert am 21. Dezember 2022
Angelika Juppien ist freischaffende Architektin. Sie lehrt als Professorin für Entwurf und Konstruktion an der Hochschule Luzern, wo sie ausserdem als wissenschaftliche Projektleiterin am Kompetenzzentrum für Typologie & Planung in Architektur (CCTP) forscht.
Richard Zemp ist freischaffender Architekt und Autor. Seit 2015 forscht er als wissenschaftlicher Projektleiter am Kompetenzzentrum für Typologie & Planung in Architektur (CCTP) der Hochschule Luzern, wo er seit 2017 zudem in der Lehre in den Bachelor- und Masterstudiengängen Architektur tätig ist.
Lust des ‹Hinauswohnens›
Die gegenwärtige Diskussion um eine Reduktion der Wohnfläche pro Person und die damit verbundene Auslagerung von Tätigkeiten aus der Wohnung in den halböffentlichen und öffentlichen Bereich verleiht diesem Buch grosse Aktualität. Auch ist das allgemeine Interesse an den Themen Wohnumfeld, Zwischenraum und Quartiersinfrastruktur vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, des Klimawandels und des Phänomens von städtischen Hitzeinseln stark gewachsen. Die sechs in dem Band vorgestellten Fallstudien in der Schweiz und in Deutschland sind ein praxisorientiertes Werkzeug zur Schaffung neuer Komplementärräume für Planer:innen, Bauträgerschaften und Architekt:innen. Die Forschungsarbeit versteht sich als Plädoyer dafür, der «Lust des Hinauswohnens» mehr Raum zu geben.