Die Stadt Kreuzlingen besitzt eine Kunstsammlung mit über 800 Bildern, Skulpturen und Objekten. Im Jubiläumsjahr zeigt das Museum Rosenegg eine Auswahl und stellt die Tätigkeit der Kommission vor. Ihre Aufgabe ist es, zu entdecken, zu fördern und zu bewahren. Das breite Rahmenprogramm bietet kurze Mittagsgespräche zur «Kunst im öffentlichen Raum», eine Velotour, eine Begehung des Kulturgüterschutzraums, Führungen für Erwachsene und Schulklassen sowie eine Podiumsdiskussion.
Das Kreuzlinger Museum Rosenegg feiert 55 Jahre Kunstkommission und entdeckt dabei Erstaunliches
Mit der Gründung der Kunstkommission und dem Beschluss, Kunstwerke anzukaufen, traf Kreuzlingen 1968 eine wegweisende Entscheidung.
Vom Heimat- zum Kunstmuseum
Die Rosenegg ist ein um 1785 errichtetes Palais mit herrschaftlicher Fassade. Im Süden schliesst sich ein um 1750 erstellter Mittelbau an. Das Hinterhaus stammt vermutlich bereits aus dem 17. Jahrhundert. Der Name Rosenegg soll anlässlich einer Renovierung um 1900 an der Palaisfassade als alter Schriftzug zum Vorschein gekommen sein und geht wohl auf die Bauzeit dieses Gebäudeteils zurück. Das Palais wurde von Johann Jakob Bächler (1752-1802) errichtet, der mit dem Export von Wein und Sanitätsmaterial gute Geschäfte machte. 1895 wurde die Rosenegg von der Schulgemeinde Egelshofen gekauft, die hier Schulzimmer einrichtete.
Im Frühjahr 1937 wurde in Kreuzlingen die allgemeine, als Kriegsvorsorge deklarierte Estrich-Entrümpelungs-Aktion durchgeführt. Aus dem Sammlungsgut brachte man die heimatkundlich wertvollen
Gegenstände in den Dachstock der Rosenegg. Seit 1938 wurden von der Vereinigung Heimatmuseum Kreuzlingen viele Objekte gezeigt und die Sammlungsbestände erweitert. 1998 übernahm die Stadt Kreuzlingen die Liegenschaft und der Verein Museum Rosenegg wurde an die Stiftung Rosenegg überführt. In drei Etappen wurden von 2005 bis 2018 die drei Hausteile der Rosenegg innen und aussen restauriert und die Dauerausstellungen eingerichtet.