Im Kunstmuseum in Le Locle trifft die zeitgenössische Kunst auf Werke aus der Sammlung. Société und Museumsleitung sind sich einig: Es soll ein Museum für ein breites Publikum sein.
CH-Kunstverein | Portrait Société et Musée des Beaux-Arts du Locle
Wenn nicht jeder Mensch zur Kunst kommt, kommt die Kunst zum Menschen: In Le Locle wird die Museumsfassade zum XXL-Aushängeschild.
Freie Sicht auf die Kunst
Als die Kunstgesellschaft in Le Locle vor ein paar Jahren das Kunstmuseum in Le Locle umbauen liess, waren sich die Beteiligten einig, dass das Parterre eine Fensterfront mit grossformatigen Scheiben erhalten sollte. “Es ist wichtig, dass man bereits von der Strasse aus in die Ausstellungsräume hineinsieht”, sagt Corine Bolay-Mercier, Vizepräsidentin der Société des Beaux-Arts du Locle. Wie bei einem Schaufenster eines Geschäfts soll dies dazu einladen, dass Vorbeigehende vielleicht auch einmal das Museum betreten.
Kunst an der Fassade
“Wir wollen ein breites Publikum ansprechen”, sagt Nathalie Herschdorfer, Leiterin des Museums. Allerdings gebe es einen Teil der Bevölkerung, welcher sich insbesondere zeitgenössische Kunst gewissermassen selbst nicht zutraut. Vor drei Jahren hat sie deshalb ein Projekt gestartet, um die Kunst näher an die Leute zu bringen: Regelmässig lädt das Museum Künstlerinnen und Künstler dazu ein, die Fassade des Museums zu gestalten.
Schwerpunkte Foto und Druck
Herschdorfer, die als Kuratorin auf Fotografie spezialisiert ist, legt auch bei der Programmierung des Kunstmuseums in Le Locle den Schwerpunkt auf Techniken, die etwas mit Vervielfältigung zu tun haben. Nebst der Fotografie ist dies die Druckgrafik – letztere bildet denn auch in der Sammlung des Museums einen Schwerpunkt.
Regelmässig wählt Herschdorfer Werke aus der Sammlung aus und setzt sie mit zeitgenössischer Kunst aus aktuellen Ausstellungen in Bezug.
Die 1862 gegründete Société des beaux-arts du Locle war der Ursprung des Kunstmuseums in Le Locle. Nach eigenen Angaben hat sie als Haupteigentümerin zur Entwicklung der Sammlung des Museums beigetragen. Die Gesellschaft finanziert Ausstellungen durch von ihr organisierte Fundraising-Veranstaltungen und durch eigene Kapitaleinlagen.