Computersysteme, politisches System, Sonnensystem – Systeme sind überall: In der Kunst taucht die explizite Auseinandersetzung damit in den 60er in New York auf. In der heutigen zeitgenössischen Kunst sind Kunstwerke Teil eines Systems, das die Werkproduktion, die Betrachtung und den Handel stark beeinflusst. Das autonome Kunstgenie hat in unserer vernetzten Systemwelt ausgedient. Die Ausstellung «Immer Anders, Immer Gleich» geht der Frage nach den Unterschieden zwischen den beiden Dekaden nach.
Bündner Kunstmuseum Chur | Immer Anders, Immer Gleich
Das Genie oder das System. Das Kunstgenie oder das Kunstsystem. Ein Versuch über Kunst und Systeme findet im Bündner Kunstmuseum Chur statt.
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Kunst und Systeme verbindet seit jeher das Kreative im Menschen. Er abstrahiert und ordnet ständig, um der Umwelt Herr zu werden. Dieser Wille zum System lässt Kultur und Kunst entstehen.
Die Ausstellung «Immer Anders, Immer Gleich» versammelt Werke von jenen Kunstschaffenden rund um die 1960er Jahre und der Gegenwart, die sich bewusst auf Systeme stützen und sich formal oder inhaltlich damit auseinandersetzten. Immer anders und doch immer gleich zeigen sich die ausgestellten Werke und bilden ein temporäres Referenzsystem rund um Themen wie Wahrnehmung, Unterschied, Erkenntnis, Sprache und Interpretation sowie dem Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft. Was kann die Beschäftigung mit dem immer Gleichen in immer anderer Form über unsere Gesellschaft und die Kunst aussagen?