Bianca Barandun (*1984, CH) ist die sechste Preisträgerin des Kunstpreises. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Rodels in Graubünden sowie in Essen in Deutschland. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit Sprache und der Umwandlung von Erinnerung in Bildern auseinander. Dafür führt sie Interviews mit verschiedenen Personen, protokolliert deren Schilderungen von Erinnerungen und lässt daraus abstrakte Zeichnungen hervorgehen, die als Vorlage und Inspiration für digitale Kompositionen dienen.
Bianca Barandun erhält den Kunstpreis des Bündner Kunstvereins
- Publiziert am 29. Januar 2024
Die Auszeichnung bedeutet eine Einzelpräsentation im Bündner Kunstmuseum im Rahmen der Jahresausstellung 2024.
Von Digitalen zum Analogen
Bianca Barandun transformiert ihre digitalen Kompositionen mit traditionellem Druckwerkzeug anschliessend in Linoleumschnitte, welche sie als Gussformen für ihre finalen Keramiken verwendet. Wie in der Arbeit Silos (2023), lässt Barandun aus ihren Zeichnungen plastische Objekte aus Keramik hervorgehen, in welchen die ursprüngliche Essenz der Erinnerung bewahrt wird und gleichzeitig neue Assoziationen hervorgerufen werden. Bianca Barandun kombiniert verschiedene Techniken und Materialien und befindet sich an der Schnittstelle von Druckgrafik, Zeichnung und Skulptur. Mit dem Kunstpreis des Bündner Kunstvereins wird Baranduns visuelle Repräsentation der Sprache ausgezeichnet und ihre künstlerische Fertigkeit gewürdigt.