21 Projekte aus aller Welt stehen für eine neue Haltung in der Architektur: Die Ausstellung ist ein Plädoyer für eine sorgetragende Architektur und einen nachhaltigen Urbanismus und zeigt, wie die beiden Bereiche bewusst mit dem Notstand umgehen. Sie wollen darauf hinwirken, die Zukunft zu reparieren und den Planeten mit seinen Bewohner*innen am Leben zu erhalten.
Architekturzentrum Zürich | Critical Care
- Publiziert am 26. März 2021
Diktat des Kapitals
«Critical Care. Architektur für einen Planeten in der Krise» beweist anhand der gezeigten Beispiele, dass Architektur und Urbanismus dafür sorgen können, den Planeten «wiederzubeleben» – verweist der Begriff «Critical Care» doch auf beides, die Intensivstation und das Sorgetragen. Die verschiedenen Fallbeispiele demonstrieren, dass Architektur und Stadtentwicklung sich nicht dem Diktat des Kapitals und der Ausbeutung von Ressourcen und Arbeit unterwerfen müssen. In jedem der Projekte werden die Beziehungen zwischen Ökonomie, Ökologie und Arbeit neu bestimmt. Die Ausstellung ist eine Produktion des Architekturzentrum Wien und wurde dort erstmals 2019 gezeigt. Kuratorinnen der Schau sind Angelika Fitz (Direktorin AZW) sowie Elke Krasny (Stadtforscherin, Kulturtheoretikerin und Kunstpädagogin).
Open Calls
Zusätzlich sind in der Ausstellung die Einreichungen des Open Calls zu sehen, den das ZAZ im Vorfeld der Schau veranstaltet hat. Die Ausschreibung richtete sich an engagierte Akteur*innen der Schweizer Baukultur, die realisierte und nicht-realisierte Projekte einreichen konnten. Vorgabe war, Architektur als eine nachhaltige und kritische Disziplin zu betreiben. Die Beiträge ergänzen die Wiener Schau, bilden eine Verbindung zum lokalen Architekturschaffen und bieten neuen Nährboden zur Diskussion.