Maja Hoffmann wird die erste Frau sein, die das Präsidium des Filmfestivals Locarno übernimmt. Sie löst Marco Solari ab, der während mehr als zwei Jahrzehnten die Geschicke des Schweizer A-Festivals geleitet hat. Mit ihrer Wahl stehen aber auch weitere Veränderungen an, die das Festival in eine sicherer Zukunft führen sollen, so wird beispielsweise der Verwaltungsrat von 27 auf 7 Mitglieder verkleinert.
Maja Hoffmann heisst die designierte Präsidentin des Locarno Film Festivals
- Publiziert am 4. August 2023
«Die Ernennung von Maja Hoffmann, zusammen mit den überarbeiteten Formen der Leitung, wird dem Kanton Tessin und der Schweiz ein robustes Festival mit enormem Potenzial garantieren. Ich freue mich, dass Maja Hoffmann zugesagt hat, denn ich bin sicher, dass ihre aussergewöhnliche Erfahrung in den Bereichen Kunst, Film und Multimedia es ihr ermöglichen wird, das Festival in eine neue Phase seiner Geschichte zu führen, in einem Szenario, in dem das Hauptaugenmerk auf der Exzellenz unseres kulturellen Angebots liegen muss.» – Marco Solari, scheidender Präsident des Filmfestivals von Locarno.
Biografie Maja Hoffmann
Maja Hoffmann, geboren 1956, ist die Gründerin der LUMA-Stiftung, eines der führenden privatwirtschaftlichen Kulturprojekte in Europa, das seit 2004 das künstlerische Schaffen in der bildenden Kunst fördert. Als Präsidentin hat Hoffmann die Stiftung von Anfang an geleitet, indem sie dringende Fragen zu Kultur, Natur, wissenschaftlichen und ökologischen Experimenten aufgriff und gleichzeitig neue Strukturen für Innovation und positiven Wandel förderte. Zu den künstlerischen Programmen und Projekten, die für LUMA ausgezeichnet wurden, gehören Initiativen wie die Leitung und Produktion der Kunstbiennale Elevation 1049 in Gstaad oder die Programmierung von LUMA Westbau in Zürich. Hoffmann ist auch in einer Reihe von Institutionen auf internationaler Ebene aktiv: Sie ist Präsidentin des Swiss Institute New York (USA) und der Fondation Vincent van Gogh Arles (Frankreich), Vizepräsidentin der Emanuel Hoffmann Foundation Collection in Basel (Schweiz) und Vorstandsmitglied der Serpentine Galleries in London (UK), der Kunsthalle Zürich (Schweiz), des New Museum und des Center for Curatorial Studies am Bard College, beide im Bundesstaat New York (USA), und sie ist Mitglied von Human Rights Watch.